Minister Laumann: Krankenhausreform in Lippe erfolgreich gestartet

Detmold. &bdquo;Die Kliniken in Lemgo und Detmold sollen Notfallkrankenhäuser bleiben“ – das sagt Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Aktuell sei sehr viel Bewegung in der Krankenhauslandschaft in Form von Fusionen und Spezialisierungen, und genau das habe er mit seiner Krankenhaus-Planung erreichen wollen.

Gesundheit vor Ort sichern Im Anschluss an zahlreiche Fachvorträge ist Laumann im Rahmen des &bdquo;med in Lippe – Wintersymposium“ mit fünf Akteuren aus Lippe zum Thema &bdquo;Gesundheit vor Ort sichern – aktuelle Gesetzgebung, regionale Aufgaben, notwendige Schritte“ in den Dialog getreten.

Niedergelassene Ärzte und Klinikärzte bildeten sich bei 15 Vorträgen weiter, tauschten sich aus und verschafften sich einen Überblick über neue Methoden. &bdquo;Der Tag ist wirklich sehr gut gelaufen“, sagte Christian Ritterbach, Pressesprecher des Klinikums Lippe, über die vom Klinikum, dem Ärztenetz Lippe und dem Universitätsklinikum OWL ausgerichtete Veranstaltung.

Zum Ende des Abends gesellte sich Gesundheitsminister zur Runde und startete das Abschlusspodium mit einem Impulsvortrag. Die Bettenplanung der Krankenhäuser sei längst überholt und viel zu teuer gewesen, sagte er. Die Krankenhäuser hätten gemacht, was sie wollten.

Mit seiner Krankenhausplanung, die zum 1. April 2025 in Kraft getreten sei, lenke er die Fokussierung in Nordrhein-Westfalen statt auf Bettenzahlen nun auf Leistungsgruppen, auf die regionale Verteilung von spezialisierten Bereichen und auf die finanzielle Förderung zur Umsetzung dieser Reform.

Besonders wichtig bei dieser Planung sei ihm gewesen, dass Krankenhäuser für die Menschen da sind und nicht die Menschen für die Krankenhäuser. Diese Planung habe er insgesamt gut hinbekommen, fand er, schließlich werde sie inzwischen deutschlandweit angewandt.

Patientensteuerung kann verbessert werden Diese Krankenhausplanung sei in Lippe bereits umgesetzt worden. Verbesserungsbedarf sieht Laumann aber generell noch bei der Patientensteuerung. Er sprach sich gegen eine Beitragserhöhung der gesetzlichen Krankenkassenbeiträge aus, dafür aber für eine sinnvolle und kostensparende Versorgung der Menschen. Lobend erwähnte er die Entwicklung des Klinikums Lemgo, das mehr in ambulante Versorgung investiert, denn darauf solle es in Zukunft verstärkt hinauslaufen.

Ebenfalls Teil der Gesprächsrunde waren neben Landrat Meinolf Haase Dr. Niklas Cruse (Geschäftsführer Klinikum Lippe), Dr. med. Hans-Christian Körner (Bezirksstellenleiter Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe), Constanze Liebe (Geschäftsführerin Ärztenetz Lippe) und Bernd Marchlowitz (Unternehmensbereichsleiter ambulante Versorgung der AOK Nordwest).

Als ehemaliger Fachbereichsleiter beim Bevölkerungsschutz des Kreises Lippe steht für Meinolf Haase das Thema Gesundheit nach wie vor an erster Stelle. Zudem brachte er seine Freude darüber zum Ausdruck, dass Laumann sich zum Standort Lemgo bekenne, schließlich sei auch er für die Spezialisierung des Klinikums gewesen. Für die Zukunft sieht Haase im Bereich Digitalisierung im Gesundheitswesen noch viel Potenzial.

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