Kreis Lippe. Die Verhandlungen für die zukünftigen Löhne und Gehälter in der lippischen Kunststoffindustrie haben begonnen. Die IG Metall fordert für ihre Mitglieder 8,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Für Beschäftigte, die dadurch eine geringere Erhöhung als 250 Euro bekämen, fordert die Gewerkschaft einen Festbetrag von 250 Euro.

In dem ersten Treffen habe der Verhandlungsführer Nikolaus Böttcher, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Detmold, dargelegt, warum die Forderung mehr als begründet sei, schreibt die IG Metall in einer Pressemitteilung. „Die Preisentwicklung macht unseren Mitgliedern das Leben nicht nur schwerer, es treibt sie immer öfter in die Situation, nicht mehr zu wissen, wie alles zu bezahlen ist. Sie leisten tagein tagaus einen großen Beitrag in den Unternehmen. Das muss entsprechend wertgeschätzt werden. Eine Weitergabe der Kosten ist für unsere Mitglieder, im Gegensatz zu den Unternehmen, nicht möglich", wird Böttcher in der Pressemitteilung zitiert.

Bereit, den kompletten Weg zu gehen

Dass die Arbeitgeber nun gar kein Angebot vorlegen würden, sei besonders enttäuschend. "Sie hatten lange Zeit, sich Gedanken zu machen, rausgekommen ist bisher nichts. Viel lieber beklagen sie ihre eigenen Verantwortungen wie schwierige Verhandlungen mit Zulieferern", wird Martin Brummermann, Betriebsratsmitglied bei Coko Werk GmbH & Co. KG, zitiert. Erwartet werde nun ein klares Bekenntnis, in dem zu den zweiten Verhandlungen am 27.September ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt wird. "Die Beschäftigten sind bereit, diesmal den kompletten Weg einer Tarifrunde zu gehen“, sagt Brummermann