Unwetterwarnung für Lippe mittlerweile aufgehoben

Kirsten Fuhrmann und Lukas Brekenkamp

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Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Gewittern in Lippe und der Region. - © Symbolbild: Pixabay
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Gewittern in Lippe und der Region. (© Symbolbild: Pixabay)

Kreis Lippe. Das war's mit den heißen Temperaturen. Bereits in den frühen Morgenstunden hat es am Dienstag angefangen zu gewittern. Dicke Wolken verdeckten den Himmel und ließen teilweise starke Regengüsse über dem Kreisgebiet runtergehen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zunächst eine amtliche Unwetterwarnung vor starkem Gewitter für Teile des Kreises und die Region bis 13.30 Uhr ausgesprochen. Anschließend wurde eine Unwetterwarnung vor schweren Gewittern für die Abendstunden herausgegeben. Von 22 Uhr am Dienstagabend bis 3 Uhr in der Nacht ziehen von Südwesten kräftige Gewitter durch. "Dabei muss in erster Linie mit heftigem Starkregen 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit gerechnet werden. Bei mehrmaligen Ereignissen sind mehrstündig auch 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter, vereinzelt auch bis zu 90 Liter pro Quadratmeter möglich", schreibt der DWD.

Mittlerweile sind die Gewitter abgezogen, die Unwetterwarnung aufgehoben. Was Feuerwehreinsätze angeht, blieb es in Lippe vergleichsweise ruhig. In Lage und Bad Salzuflen mussten die Einsatzkräfte häufiger ausrücken.

Wie sollte man sich bei Gewittern mit Blitzen verhalten?

Die Gefahr, tatsächlich vom Blitz getroffen zu werden, ist sehr gering - aber dennoch möglich. Es lauern tödliche Gefahren. Daher sollte man bei Gewittern Unterschlupf suchen. Am besten natürlich in einem Haus mit Blitzableiter oder einem Auto. Experten raten zudem, die Fenster geschlossen zu halten. Bei Autos gebe es laut Allianz aber Ausnahmen - zum Beispiel in Wohnmobilen und Cabriolets. Und Achtung: Beim Fahren sollte man besonders vorsichtig sein - durch Regen und Gewitter kann es gefährlich werden.

Apropos Blitzableiter: Wenn das Haus darüber verfügt, sei es auch möglich, während des Gewitters zum Beispiel zu duschen sagt ein Experte der Allianz. Allerdings sollte man sich dabei auch wirklich sicher sein. Sollte man nicht mit absoluter Sicherheit sagen können, ob ein Blitzableiter am Haus vorhanden ist, sollte man die Dusche verschieben. Andere Experten raten dagegen, darauf generell während des Gewitters zu verzichten - ähnlich wie auf das Telefonieren mit Schnur-Telefonen.

Und was ist draußen zu beachten?

Weil Blitze allerdings meist in hohe Objekte einschlagen, sollte man sich von Bäumen oder Masten aus Holz fernhalte. Der Blitz kann auf Personen in der Nähe überspringen - auch über einige Meter. Eine andere Gefahr: Schlägt der Blitz im Baum ein, können große Teile des Baumes regelrecht abgesprengt werden und als tödliche Geschosse durch die Luft fliegen.

Auch von Metallmasten sollte man sich fernhalten, rät die Feuerwehr. Auch, wenn man mit einem gewissen Abstand hier laut Experten sicher sei. Und erst recht: Berühren sollte man die Metallmasten - oder andere Dinge aus Metall wie zum Beispiel Zäune - aber auf keinen Fall! Und: Hat man es doch ins Haus geschafft, das Haus jedoch über keinen Blitzableiter verfügt, sollte man hier die Finger von Leitungen aus Metall lassen.

Welche Möglichkeiten gibt es dann im Freien?

In einem Ratgeber des Feuerwehmagazins heißt es: "Wenn Sie im Freien von einem schweren Gewitter überrascht werden, hocken Sie sich in eine Senke, einen Hohlweg, unter eine Stahlbetonbrücke oder einen Felsvorsprung. Im dichten Wald hocken Sie sich ebenfalls hin – mindestens drei Meter von Bäumen oder Astspitzen entfernt." Experten raten generell: Nicht flach hinlegen - das erhöht die Angriffsfläche für den Blitz.

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