Deshalb bleiben in Lippe Briefe und Pakete liegen

Kreis Lippe. Lipper, die dieser Tage einen Brief oder ein Paket erwarten, könnten ein wenig auf die Folter gespannt werden. Denn für Freitag, 28. Februar, und Samstag, 1. März, hat die Gewerkschaft Ver.di Beschäftigte in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung an ausgewählten Standorten sowie in Service-Niederlassungen zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen. In Lippe sind laut Gewerkschaftssekretärin Jutta Sisterhenn die Zustellstützpunkte in Bad Salzuflen, Detmold, Horn-Bad Meinberg, Kalletal, Lage und Lemgo betroffen.

Etwa die Hälfte der Mitarbeiter in Lippe sei am Freitag in den Streik getreten, wie Stephan Krüger von Ver.di auf Nachfrage erklärt. &bdquo;Eine sehr gute Aktion“, wie er sagt. Was man nämlich nicht vergessen dürfe: Viele Beamte seien in der Zustellung - die bekanntlich nicht streiken. Und auch Kollegen mit befristeten Verträgen spreche die Gewerkschaft explizit nicht an. Wie viele Briefe und Pakete liegen blieben, konnte Krüger nicht sagen: &bdquo;Wir haben verschiedene Standorte, das ist sehr unterschiedlich.“ Für den Samstag erwarte er aber eine ebenso große Resonanz bei den Kollegen.

10 Prozent bleiben liegen Die Pressestelle der Post beziehungsweise DHL Group erklärt in einem Statement, dass es durch die Streiks zu Verzögerungen bei der Abholung und Auslieferung von Brief- und Paketsendungen komme. &bdquo;Nach aktuellem Stand sind etwa 10 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge an Brief- und Paketsendungen bundesweit betroffen.“ Man sei zuversichtlich, &bdquo;die betroffenen Briefe und Pakete in den kommenden Tagen zügig zuzustellen“.

Ver.di fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post AG eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 3. und 4. März angesetzt.

Aktive Mittagspause im öffentlichen Dienst Und auch im öffentlichen Dienst von Bund und Land laufen derzeit Tarifverhandlungen. Deshalb waren am Donnerstag, 27. Februar, Mitarbeiter der Region Lippe - also vom Kreis, den Jobcentern, dem Kommunalen Integrationszentrum und vielen anderen Abteilungen - zu aktiven Mittagspausen aufgerufen. Also keinem Streik, aber Aktionen in der unbezahlten Pausenzeit. Etwa 100 Beschäftigte haben nach Ver.di-Angaben mitgemacht.

Ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, für Azubis 200 Euro, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 14. und 15. März statt.

Deshalb bleiben in Lippe Briefe und Pakete liegen

Nach Warnstreiks: Post liefert unerledigte Sendungen aus

Post, Sparkasse, Nahverkehr: Hier wird in OWL gestreikt

Verdi bestreikt DHL-Paketzentren

Brief- und Paketzusteller in NRW streiken - drei Regionen in OWL betroffen

Warnstreik bei der Post verzögert Zustellungen

Streik bei der Deutschen Post geht weiter - OWL massiv betroffen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €