In Horn-Bad Meinberg gibt es Pluspunkte für das sportliche Angebot

Horn-Bad Meinberg. 10.314 Teilnehmer haben beim Lippe-Check mitgemacht, einer gemeinsamen Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens &bdquo;Co Mind“ aus Oldenburg und der LZ. In Horn-Bad Meinberg wohnen 564 der Teilnehmer. Die meisten sind zwischen 60 und 69 Jahre alt. Das Männer-Frauen-Verhältnis ist fast ausgeglichen - mit einem leichten Männer-Überhang. Die Bindestrich-Kommune hat in der Umfrage insgesamt 5,75 Punkte von möglichen 10 bekommen. Der Lippe-weite Durchschnitt liegt bei 6,16 Punkten. Horn-Bad Meinberg reiht sich also insgesamt am Ende der Tabelle, direkt vor Lage (5,54) und Augustdorf (5,48) ein, die von Schlangen (6,76) angeführt wird. Vernichtend fällt das Urteil eines Lesers zu Horn-Bad Meinberg im Freitext-Feld der Umfrage aus: &bdquo;Arm, alt, krank, keine Kaufkraft, keine Ästhetik.“

Lob für das kulturelle Angebot Andere sind da gnädiger. Überdurchschnittlich bewertet wird Horn-Bad Meinberg von den Befragten im lippischen Vergleich in den Bereichen Kultur & Freizeit (6,24 - Platz 5), Immobilienmarkt (5,62 - Platz 6) und Gesundheitsversorgung (6,08 - Platz 7). Vermutlich hat besonders Bad Meinberg zu dieser positiven Bewertung beigetragen, befindet sich dort doch das Kurtheater , was mit vielen Veranstaltungen das ganze Jahr über ein Publikumsmagnet ist. Wobei die Antworten im Freitext-Feld der Umfrage zu Kultur und Freizeit sehr differenziert sind: Einige wünschen sich deutlich mehr Angebote für Senioren, andere bemängeln das schlechte Angebot für Jüngere.

Die als gut empfundene Gesundheitsversorgung dürfte zumindest zu Teilen noch auf die gute Ausstattung aus der Zeit als lippisches Staatsbad zurückzuführen sein. Allerdings wird im Freitext der Umfrage besonders oft das immer noch geschlossene Badehaus kritisiert.

Den jeweils letzten Platz unter allen lippischen Kommunen gibt es für Sicherheit (4,91), Sauberkeit (5,24) und den vorletzten für Seniorenfreundlichkeit (5,61). Schon seit Längerem macht der Senioren- und Behindertenbeirat auf Probleme besonders in Bad Meinberg aufmerksam , wo Gehwege oft von Fahrzeugen blockiert sind. Da nützen dann auch die eigentlich vorbildlichen Leitstreifen für Sehbehinderte nichts mehr. Die von den Befragten bemängelte schlechte Sicherheitslage scheint vor allem eine gefühlt schlechte Lage zu sein, denn die Statistik der Kreispolizeibehörde gibt das nicht her. Im Jahresbericht Kriminalität 2024 sind einwohnerzahlbereinigt in Bad Salzuflen und Detmold deutlich mehr Fälle verzeichnet. Die absoluten Fallzahlen im Kommunalen Jahresbericht der Polizei für 2024 zeigen in vielen Bereichen sogar deutliche Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr. Und nach zahlreichen Beschwerden von Bürgern hat sich Horn-Bad Meinberg Mitte 2025 dem Kommunalen Ordnungsdienst Detmold-Lippe (KOD) angeschlossen , der inzwischen regelmäßig in Horn und Bad Meinberg patrouilliert.

Statistik belegt kein Sicherheitsproblem Der KOD Detmold-Lippe habe in Horn-Bad Meinberg nicht mehr Einsätze als in den anderen vergleichbaren Kommunen und Gemeinden, schreibt die Pressestelle der Stadt Detmold. &bdquo;Ein Großteil der Arbeit des KOD in Horn-Bad Meinberg besteht aus Ermittlungsaufgaben, zum Beispiel Aufenthalts- und Fahrerermittlungen.“

Auch dass Horn-Bad Meinberg ein Sauberkeitsproblem habe, könne man anhand der KOD-Statistik nicht bestätigen. &bdquo;Allerdings wird nicht jede illegale Müllablagerung in der Detmolder KOD-Leitstelle gemeldet.“

Schaut man nur auf die Daten für Horn-Bad Meinberg, gibt es die meisten Punkte für Sport & Vereine (7,01), gefolgt von Kultur & Freizeit und Einzelhandel (6,19). Beim Einzelhandel punktet Horn-Bad Meinberg mit Geschäften, die es in den Nachbarkommunen teilweise nicht gibt, wie dem Marktkauf und künftig einer Action-Filiale. Allerdings hat es wegen des gerade im Bau befindlichen Fachmarktzentrums in der Vergangenheit auch ordentlich Streit um den Einzelhandel gegeben. Und im Freitext-Feld der Umfrage ärgern sich Einzelne auch über zu wenige Discounter. Dass der Bereich Sport & Vereine in der Umfrage so gut bewertet worden ist, hat sicherlich mit sehr aktiven und innovativen Vereinen wie dem TV Horn-Bad Meinberg zu tun, aber vielleicht auch mit dem Sportentwicklungsplan, der sportliche Angebote in allen Ortsteilen bedarfsgerecht steuern soll.

Schlechte Verbindungen in den Ortsteilen Am Ende der Tabelle landen der Nahverkehr (5,30) - der in ganz Lippe bemängelt wird - sowie auch wieder Sauberkeit und Sicherheit, genau wie im kreisweiten Vergleich. &bdquo;Viele Schrottimmobilien, die Horn so unattraktiv machen“, schreibt ein Leser. &bdquo;Horn ist der dreckigste Ort in Lippe.“ Skurril: Ein anderer (evangelischer) Leser behauptet einen Zusammenhang zwischen Konfessionszugehörigkeit und Sauberkeit. Umliegende überwiegend katholische Städte seien wesentlich sauberer, schreibt er.

Beim bemängelten Nahverkehr sind besonders die schlechten Verbindungen gemeint, denn in die Barrierefreiheit der Haltestellen investiert Horn-Bad Meinberg seit Jahren immer wieder. Im Freitext bemängelten einige in der Umfrage explizit einen schlechten Nahverkehr in den Ortsteilen: &bdquo;Flächendeckender Nahverkehr auch am Abend und am Wochenende. Carsharing auch in kleineren Ortsteilen. Eine Bahn, die nach bestelltem Fahrplan fährt“, wird es dort beispielsweise als Wunsch geäußert.

Und ganz oft wird im Freitext-Feld die Ablehnung von Windrädern im Wald genannt.

In Horn-Bad Meinberg gibt es Pluspunkte für das sportliche Angebot

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