Krebs: Diese Diagnose bedeutet nicht nur für den Patienten, sondern auch für die Angehörigen eine große Belastung. In Detmold gibt es jetzt eine neue Selbsthilfegruppe für Angehörige von Krebserkrankten.
Detmold. Petra M. hat gelernt, ihre eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. Spätestens, seit das Familienglück im Jahr 2007 durch die Diagnose Krebs überschattet wurde - gleich drei Familienmitglieder erkrankten im selben Jahr: "Seither funktioniere ich nur noch", sagt die Rentnerin.
Es braucht Kraft, dem Krebskranken - Partner, Kind oder Elternteil - immer wieder Mut zuzusprechen, ihn zu unterstützen. Kraft, die zehrt - am Körper oder der Seele: "Dass Angehörige chronisch Kranker nicht selten irgendwann selbst erkranken, ist wissenschaftlich erwiesen", sagt Monika Sutter-Diener von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Lippe.
Die Erkenntnis, dass es anderen Angehörigen ebenso geht wie ihr selbst, hat die Detmolderin bewogen, die neue Selbsthilfegruppe unter dem Dach der Selbsthilfe-Kontaktstelle zu gründen. 14-tägig wollen sich die Betroffenen in den Räumen der Kontaktstelle treffen, um Erfahrungen und Gefühle auszutauschen, sich gegenseitig Mut zu machen und zu unterstützen: "Wenn es mir schlecht geht, dann weiß ich, dass es Menschen gibt, an die ich mich wenden kann, denn sie fühlen wie ich." Sicherlich sei der Schritt in die neue Gruppe für einige groß. Dennoch glaubt die Initiatorin, dass Gespräche entlasten und gemeinsame Unternehmungen auch Kraft geben und ablenken können.
Neben Psychoonklogen, die der Gruppe zur Seite stehen, soll während der Gründungsphase auch eine "In-Gang-Setzerin" unterstützend tätig sein. Als Patin will sie helfen, die Gruppe im ersten Jahr aufzubauen.
Das erste Treffen findet am Donnerstag, 25. Februar, um 19 Uhr in der Kontaktstelle, Schorenstraße 12, in Detmold statt. Auskünfte bei Annegret Lutterbey, (0 52 31) 3 96 19