Naturfotograf aus Lage zeigt beeindruckende Bilder in eisiger Kälte

Lage. Wolfgang Schäfer, Naturfotograf aus Lage, hat Ende Februar mit seinem Bruder und zwei Freunden erneut die Insel Grönland besucht. Seine wichtigsten Motive seien immer Moschusochsen, Karibus, das mächtige Inlandeis und die Farbenspiele der Polarlichter gewesen, berichtet der Lagenser.

Diesmal aber sei alles anders gewesen: &bdquo;Unser Zielgebiet lag unter dem Polarkreis an der grönländischen Westküste etwa 200 Kilometer zum Landesinnern und etwa 40 Kilometer östlich des Flughafens Kangerlussuaq." Ein etwa 15.000 Quadratkilometer großes Gebiet sei durch eine polare Hochdruckwetterlage geprägt gewesen. &bdquo;Das bedeutet wenig Niederschläge und damit im Winter kaum Schnee, aber tiefe Temperaturen", schreibt Schäfer in einem Reisebericht. Das seien für die Moschusochsen und die Karibus sehr gute Lebensbedingungen.

In diesem Winter sei es seit November aber nicht wirklich kalt geworden, die Luft sei feucht gewesen, und es sei immer wieder etwas Schnee gefallen. &bdquo;Mein Freund Aqqalu vor Ort sagte, so etwas hätten sie noch nie erlebt", berichtet der Naturfotograf. Das habe Folgen gehabt: &bdquo;Die Tiere, unsere Motive, hatten die höheren Lagen aufgesucht, dort war die Schneedecke wohl nicht so stark. Wir konnten uns im Gelände kaum bewegen, da wir bei jedem Schritt tiefer einsackten und das mit Fotoausrüstung, sehr kräftezehrend war."

Kälte erschwert den Aufenthalt Erschwerend hinzugekommen sei die Tatsache, dass die Temperaturen nach der Ankunft stark fielen. Am zweiten Abend habe das Thermometer minus 40 Grad Celsius angezeigt. Für die Wildtiere seien diese Temperaturen kein Problem, aber den Mitteleuropäern habe es im wahrsten Sinne des Wortes den Atem verschlagen. Am späten Abend aber habe es immer einen fantastischen Lichtblick gegeben: Die Polarlichter seien aufgezogen. &bdquo;Da wir uns nur wenige Schritte bewegen mussten, konnten wir uns mit sehr dicker und warmer Kleidung schützen", erzählt Schäfer.

Aber die Kälte habe andere Grenzen gesetzt. Die Fotoausrüstung sei schnell abgekühlt und habe keine Leistung mehr gezeigt. Einen Tag nachdem er wieder zu Hause war gewesen sei, habe sich sein Freund Aqqalu am Flughafen aufgehalten, um weitere Gäste zu begrüßen. Da habe er die Möglichkeit gehabt, eine E-Mail zu schreiben: &bdquo;Am Tag nach eurer Abfahrt hatten wir minus 45 Grad Celsius und Probleme mit den Fahrzeugen". Das mache ihn nachdenklich, sagt Schäfer. Zumal es nicht die einzige gravierende Wetterveränderung ist, die ich in den vergangenen Jahren dort erlebt habe."

Naturfotograf aus Lage zeigt beeindruckende Bilder in eisiger Kälte

Schnee in Florida - Kältetote in Texas

Wetterdienst: Weiße Weihnacht nur in höheren Lagen

Brauner Zwerg: Polarlichter auf einem kuriosen Himmelskörper

Kaltes Winterwochenende steht bevor

Achtung Glätte - Neuer Schnee ab Sonntag

Frostige Nächte und kühles Wetter

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €