Wie der Campingplatz in Pottenhausen wachsen könnte

Lage-Pottenhausen. Er liegt idyllisch und Camping liegt im Trend. Die Eigentümer und Betreiber des Campingplatzes &bdquo;Waldesruh“ in Pottenhausen möchten erweitern. Im Bau- und Planungsausschuss am Mittwoch, 12. Februar, ab 18 Uhr in der Aula am Werreanger, steht das Thema auf der Tagesordnung.

Im September haben die Betreiber den Antrag auf den Weg gebracht, denn es muss ein Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert werden. Dann erst könnte der Campingplatz erweitert werden. Derzeit werden 2,4 Hektar genutzt, es gibt 100 Parzellen/Standplätze. Davon sind rund 85 Plätze mit Dauercampern belegt. Es sollen 64 Standplätze dazu kommen, die geplante Erweiterungsfläche für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte wird mit 7890 Quadratmetern angegeben. Die Erweiterung der Stellplatzfläche beträgt demnach 4230 Quadratmeter.

Die Antragsteller wollen sich erst nach der Sitzung öffentlich zu ihrem Vorhaben äußern. Ihre Gründe haben sie aber auch ausführlich in ihrem Antrag dargelegt. Der Campingplatz sei 1969 als Camping- und Wochenendplatz genehmigt worden. Er werde ausschließlich als Campingplatz genutzt und das solle auch so bleiben.

2019 habe man den Campingplatz übernommen und seither einiges saniert. Die Anfrage nach Stellplätzen wachse stetig. Dazu gehörten auch die &bdquo;Absteller“, das sind zum Beispiel Tagesgäste, die keinen Wasser- oder Stromanschluss in Anspruch nehmen. Deren Zahl liege derzeit bei 50.

Der Platz soll weiterhin ausschließlich als Campingplatz betrieben werden. Eine Entwicklung zum sogenannten Dauerwohnen sei rechtlich nicht zulässig und auch künftig nicht beabsichtigt. Das Dauercampen sei vom Dauerwohnen zu unterscheiden. &bdquo;In Campingplatzgebieten ist das Dauerwohnen unzulässig, wohingegen das Dauercampen gestattet ist“, schreiben die Antragsteller.

Dauerwohnen ist nicht gestattet Wichtiges Unterscheidungsmerkmal sei, dass zum Beispiel die genutzten Wohnanhänger und Wohnwagen für den Straßenverkehr zugelassen sind. Darüber hinaus sei davon auszugehen, dass Dauercamper ihre mobilen Unterkünfte allenfalls einige Wochen im Jahr nutzten.

Zur bestehenden Infrastruktur gehören das Verwaltungs- und Sanitärgebäude, die Werkstatt und das Lager sowie das Gebäude mit drei genehmigten Wohnungen für die Betriebsinhaber und Betriebsleiter. Außerdem gibt es Carports und Garagen sowie Pkw-Stellplätze. In diesem Bereich soll es keine Erweiterung geben.

Der Campingplatz soll &bdquo;im Landschafts- und Freiraum verträglich entwickelt werden“. Es sollen Stell- und Standplätze im Nordosten und Südosten an die bestehende Fläche angedockt werden. Wohnmobile, Wohnwagen/-anhänger und Zelte sowie Tiny Houses auf Rädern sollen einen Platz finden, die 64 zusätzlichen Stellflächen sollen jeweils mindestens 70 Quadratmeter haben, bis zu 125 Quadratmeter seien möglich.

Langfristig ist energieautarker Betrieb geplant Wie man hinkommt? Über die &bdquo;Pottenhauser Heide“ mit dem Anschluss an die Helpuper Straße. Es soll auf der &bdquo;Pottenhauser Heide“ Ausweichstellen für den Begegnungsverkehr geben. Der Platz werde mit Hecken eingegrünt, damit er sich in die Landschaft einpasst. Außerdem werde eine Ausgleichspflanzung in der Erweiterungsfläche eingeplant. &bdquo;Unser Ziel ist, den gesamten Campingplatz langfristig energieautark zu betreiben“, schreiben die Antragsteller. Die benötigten Flächen würden bereits seit Jahren nicht mehr landwirtschaftlich genutzt.

Weil der Campingplatz im Außenbereich liegt, muss für die Erweiterung eine Bauleitplanung beantragt werden. Die Antragsteller erklären sich bereit, die Kosten, die mit den Planungen verbunden sind, auch zu übernehmen. Die Stadt Lage wiederum würde sich mit dem Planungsbüro abstimmen und über die Kosten eine städtebauliche Vereinbarung mit dem Antragsteller/Projektentwickler schließen - vorausgesetzt, der Bau- und Planungsausschuss stimmt mehrheitlich dafür.

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