Was sich die Lagenser Politik für den Campingplatz in Pottenhausen wünscht

Lage-Pottenhausen. Die Eigentümer und Betreiber des Campingplatzes in Pottenhausen haben die jüngste Sitzung des Bau- und Planungsausschusses verfolgt. Und sie dürften mit einem guten Gefühl die Heimfahrt angetreten haben. Aus den Reihen der Kommunalpolitik gab es einige Anregungen, aber grundsätzlich Zustimmungen für die geplante Erweiterung des Platzes.

Im September vergangenen Jahres war der Antrag dafür gestellt worden. Die Stadt Lage hat bei der Bezirksregierung in Detmold auch bereits vorgefühlt, wie man dort das Projekt sieht - und da habe es keine Bedenken gegeben, erklärte Beigeordneter Thorsten Paulussen.

Im Ausschuss stellte Jens-Peter Huesmann, Chef des beauftragten Planungsbüros &bdquo;Drees & Huesmann“, das Projekt auch noch einmal vor. Für den bestehenden Platz gebe es eine gewerbliche, aber keine baurechtliche Genehmigung aus dem Jahr 1969. &bdquo;Das ist überhaupt nicht ungewöhnlich, damals war das eben so“, stellte der Stadtplaner fest. Jetzt wolle man das in eins mit erledigen und Baurecht schaffen. Dafür müsse ein Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert werden.

Ziel der Planung ist die Erweiterung des Campingplatzes um rund 7800 Quadratmeter. Derzeit verfüge der Platz über rund 100 Parzellen/Standplätze, davon seien circa 85 Plätze mit Dauercampern belegt. Es sollen 64 Standplätze dazu kommen. Gedanken müsse man sich noch über die Zufahrt machen. Diese soll nicht verlegt werden, aber es soll Ausweichmöglichkeiten geben. Der Abzweig von der Helpuper Straße könne noch ein Thema &bdquo;für die Bewertung durch Straßen.NRW werden“.

Lagenser Politik möchte nicht nur Dauercamper Und hier hakte Hans Hofste (SPD) nach. Grundsätzlich höre man überall, dass das Campen sehr beliebt sei, es mehr Menschen gebe, die mit ihrem Wohnmobil unterwegs seien und einen Platz suchen. &bdquo;Insofern wäre es sehr gut, wenn die Stadt Lage auch einen großen Campingplatz hätte und damit werben könnte. Aber wenn ich höre, dass es 85 Dauercamper gibt - wer sagt denn, dass das auf der erweiterten Fläche nicht auch so ist und auch dort ruckzuck alles mit Dauercampern belegt ist? Für den, der mal einen Stopp einlegt, gibt es ja dann gar keinen Platz hier“, sagte Hofste. So sei es schwierig, den Platz zu bewerben.

Das Dauercampen sei nicht zu verwechseln mit dem Dauerwohnen. &bdquo;Dauercampen heißt, ich stelle mein Fahrzeug dort ab und könnte es jederzeit auch wieder entfernen, also normal über die Straße abfahren. Es gibt keine festen Bauten auf den Parzellen“, stellte Jens-Peter Huesmann fest.

Keine festen Bauten Letzteres sei nicht vorgesehen. &bdquo;Es ist keine Wochenendwohnsiedlung geplant.“ Auch die Tiny-Häuser, die ebenfalls auf dem Campingplatz willkommen wären, müssten mobil sein. &bdquo;Das sind keine Häuser, wie man sie in amerikanischen Filmen sieht, die mit Überbreite transportiert und dann auf Dauer abgestellt werden.“

Eine Entwicklung zum sogenannten &bdquo;Dauerwohnen“ sei rechtlich nicht zulässig und auch künftig nicht beabsichtigt. Allerdings sei das schwerer zu kontrollieren. Aus dem Ausschuss gab es den Vorschlag, sich Gedanken darüber zu machen, wie man sicherstellen könnte, dass zumindest ein Teil des Platzes für spontane Buchungen frei bleibt. Nicht nur Dauercamper, sondern ein rollierendes System sei wünschenswert.

Jürgen Hammesfahr (Bündnis 90/Die Grünen) fand die Ausgleichsfläche sehr gut, allerdings war ihm eine Parkplatzfläche ins Auge gefallen, die er nicht besonders ansehnlich fand. &bdquo;Wenn man auf der Helpuper Straße fährt, ist das kein schönes Bild, wenn man auf die großen Kisten schaut. Die Heckeneinfriedung scheint hier niedrig zu sein.“ Ob es nicht generell eine Alternative gebe, den Stellplatz anders anzudocken und dann auch für mehr Grün drumherum zu sorgen, fragte er. Auch das nahm der Chef des Bielefelder Planungsbüros als Anregung mit. Der Bau- und Planungsausschuss gab einstimmig grünes Licht dafür, jetzt tiefer in die Planung einzusteigen.

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