Soundtrack aus Lage trifft The Chambers aus Köln

Lage. Was passiert, wenn ein junger, experimentierfreudiger Chor auf ein virtuos eingespieltes Kammerensemble trifft? Die Antwort lieferte das Konzert in der katholischen Kirche St. Peter und Paul: Der Chor Soundtrack und das Kölner Ensemble The Chambers erschufen mit Streichern, Klavier, Panflöte und Melodica einen musikalischen Abend voller Überraschungen und klanglicher Raffinesse.

Zwischen Pop, Klassik, Filmmusik und Musical entstanden Klangwelten, die Grenzen mühelos überschritten. Sebastian Döring entlockte mit Präzision und musikalischem Feingefühl dem Chor Soundtrack vielfältige Klänge. Etwa, wenn der 90er-Jahre-Hit &bdquo;Wannabe“ der Spice Girls als Madrigal im Stil der Renaissance erklingt oder der Song &bdquo;I Want It That Way“ der Backstreet Boys in eine fein gearbeitete A-cappella-Version überführt wird.

Virtuoses Spiel Ein echter Glücksgriff war die Zusammenarbeit mit The Chambers. Das Ensemble um den russischen Geigenvirtuosen Artiom Kononov brillierte nicht nur solistisch – etwa mit einem schwebend-leichten &bdquo;Bolero“ von Ravel, der trotz der kleinen kammermusikalischen Besetzung großen Klangfarbenreichtum entfachte, oder der eindringlichen Titelmelodie aus dem Film Star Wars. Das Instrumentalensemble verlieh den gemeinsamen Stücken mit &bdquo;Soundtrack“ besondere Tiefe. Höhepunkte der Kooperation waren das kraftvolle &bdquo;Engel“ von Rammstein in einem spannungsgeladenen Arrangement von Oliver Gies sowie das berührend zarte &bdquo;Nearer, My God, to Thee“.

Ein besonders stiller, aber intensiver Moment war das deutsche Abendlied &bdquo;Kein schöner Land“, das im Zusammenspiel von Chor und Streichern wie eine innige musikalische Umarmung wirkte. Dann brachte das mitreißende Medley &bdquo;A Tribute to Queen“ von Mark Brymer die Kirche zum Brodeln – mit einem Chor, der jede Silbe lebte, und einem Ensemble, das rhythmisch und klanglich auf höchstem Niveau agierte.

Panflötist versetzt in Staunen Ein Star des Abends war Panflötist Ion Malcoci. Ob in Ennio Morricones &bdquo;Cockey’s Song“ des Films &bdquo;Es war einmal in Amerika“, dem legendären &bdquo;The Good, the Bad and the Ugly“ oder dem virtuosen Stück &bdquo;Tänzer aus den Kaparten“ - Malcoci entlockte seinem Instrument Farben und Facetten, die das Publikum in Staunen versetzten.

Am Ende hielt es die rund 120 Zuhörer nicht mehr auf den Bänken. Der lang anhaltende Applaus wurde mit einer beschwingten Version von &bdquo;Hey Jude“ der Beatles belohnt – ein würdiger Abschluss eines innovativen Konzertabends.

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