Schützenchef findet: In Lage wird zu viel schlecht geredet

Lage. Michael Krügermeyer-Kalthoff stapelt gerne tief, wenn es um sein ehrenamtliches Engagement geht. &bdquo;Der Spaß und die Geselligkeit stehen im Vordergrund. Wir machen das ja eher für uns“, sagt der Oberst der Schützengilde der Stadt Lage von 1509. &bdquo;Uns“, das sind immerhin 1100 Vereinsmitglieder und das Schützenwesen gilt offiziell als immaterielles Kulturerbe.

Entspannt sitzt er vor dem frisch renovierten Schießstand an der Eichenallee. Michael Krügermeyer-Kalthoff hat allen Grund, &bdquo;gechillt“ zu sein. Der ehemalige Leiter des Gebrüder-Humboldt-Gymnasiums kann als Pensionär seine Freizeit genießen und auf ein erfolgreich verlaufenes Schützenfest zurückblicken. &bdquo;Als Oberst muss ich eigentlich nur ein paar Reden halten, die echte Arbeit haben die Majore“, gibt sich der 68-Jährige bescheiden. Wer ihn kennt, der weiß jedoch, wie viel Zeit er all die Jahre in sein Amt gesteckt hat, das er seit 15 Jahren bekleidet. Michael Krügermeyer-Kalthoff bezeichnet die Gilde als sein liebstes Hobby. Etwas, das unglaublich viel Spaß mache.

Die &bdquo;Zwote“ &bdquo;Weil ich immer ein tolles Team an meiner Seite hatte und habe“, konkretisiert der Oberst, der in das Schützenleben sozusagen hineingeboren wurde, genauer gesagt in die &bdquo;Zwote“. &bdquo;Schon mein Opa war Hauptmann der 2. Kompanie, mein Vater Wilhelm später einige Jahre auch Oberst. Als ich 16 Jahre alt wurde, hat er mich einfach im Verein angemeldet.“ Michael Krügermeyer-Kalthoff muss schmunzeln, denn mehr als die Schnatgänge sowie natürlich die Schützenfeste haben ihn anfangs kaum interessiert.

&bdquo;Besonders gut schießen kann ich bis heute nicht“, gibt er offen zu. Bevor Krügermeyer-Kalthoff im Jahr 1995 zum Offizier ernannt wurde, engagierte er sich intensiv bei den Pfadfindern. Nicht nur im örtlichen &bdquo;Stamm der Ritter“, sondern auch als Vorsitzender des deutschen Pfadfinderverbands. &bdquo;Ich war sogar mal Vorstandsvorsitzender der Marktkirche“, erinnert sich der gebürtige Lagenser an einen hohen Verwaltungsaufwand, der ihm damals parallel zum Job zu viel wurde. Beim Lions Club Lage/Lippe gehört Michael Krügermeyer-Kalthoff zu den Gründungsmitgliedern und nimmt hier nicht nur sein Amt als &bdquo;Weihnachtsmarktbudendienstplanzuständiger“ mit viel Freude wahr.

Es wird zu viel schlecht geredet &bdquo;Die Menschen in Lage liegen mir am Herzen und ich lebe gerne hier“, nennt der Vater von zwei erwachsenen Kindern seine Intention, etwas bewirken zu wollen. &bdquo;Mir fehlt hier jedoch so ein bisschen die Aufbruchstimmung.“ Es werde zu viel schlechtgeredet. Aus seiner Sicht müsse man sich dafür einsetzen, die Besonderheiten, die Lage bietet, zu erhalten. &bdquo;Die Schullandschaft, die Freibäder, die Musikschule, die Stadtbücherei“, lauten einige seiner Beispiele. Deshalb ist sich Michael Krügermeyer-Kalthoff sicher, dass er in Zukunft weitere Aufgaben finden wird, für die er sich engagieren möchte, denn sein Amt als Schützen-Oberst, das plant er im nächsten Jahr in jüngere Hände zu übergeben.

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