Die Lagenser Grünen wünschen sich mehr bienenfreundliche Glascontainer in der Stadt

Lage. Was haben Bienen mit Altglascontainern zu tun? Eine ganze Menge, auch wenn das auf den ersten Blick nicht ganz ersichtlich erscheinen mag. Wenn die Container nämlich keine oder eine defekte Einwurfklappe haben, werden sie schnell zu Verbreitungshotspots für die Amerikanische Faulbrut, eine Bienenkrankheit, die auch hierzulande Sperrgebiete und Vernichtung von Bienenvölkern zur Folge hat. Die Bienen fliegen in die Glascontainer, um dort Honig aus nicht ausgespülten Gläsern zu holen, der in einigen Fällen mit den Krankheitserregern kontaminiert ist, hatten die Grünen schon 2021 in einem Antrag an die Stadt erklärt . Kürzlich hat sich die Fraktion mit einer weiteren Anfrage dazu an die Stadt gewandt, die in der letzten Sitzung des &bdquo;alten“ Rates Antworten gab.

Die Grünen wollten wissen, welche Glascontainer neben dem an der Triftenstraße noch auf eine bienenfreundliche Variante umgerüstet wurden - beziehungsweise, welche bislang nicht ausgetauscht wurden und wann die zuständige Firma PreZero den Tausch vornehmen wird.

Einen generellen Containertausch wird es nicht geben Dass die Altglascontainer an der Triftenstraße ausgetauscht worden seien, liege vielmehr am vorherigen desolaten Zustand als an einer Intention, diese auf eine bienenfreundliche Variante umzustellen, erklärt die Stadt. Vereinzelt seien zuvor schon Container mit Klappen an den Einwurfstutzen ausgeliefert worden. Diese Klappen hätten erfahrungsgemäß jedoch eine recht kurze Lebensdauer, was zum einen an der ständigen Belastung und zum anderen gelegentlich an Beschädigungen durch Pfandflaschensammler liege. Die Verwendung von Einwurf-Manschetten oder -klappen und optimierten Einwurfschächten diene in erster Linie allerdings der Lärmminderung, schreibt die Stadt weiter.

Generell sei eine komplette Umstellung der Container nicht vorgesehen. Da es sich dabei um ein rein privatwirtschaftliches Abfallsystem außerhalb der öffentlichen Abfallentsorgung handele, hätten Kreis und Stadt keinen Einfluss auf die unternehmerischen Entscheidungen der Systembetreiber beziehungsweise der von ihnen beauftragten Abfuhrunternehmen.

Festgelegt seien in der Ausschreibung für die Glasentsorgung übrigens nur sogenannte Basisdaten wie Standplatzdichte, Farbentrennung oder Entleerungsrhythmus. Nach DIN-Vorschrift seien die Container zudem lärmgedämmt. Darüber hinaus gehende Anforderungen wie eben zum Beispiel Bienenfreundlichkeit seien zwar möglich, müssten von den Kommunen dann aber separat vergütet beziehungsweise vorgehalten werden, erklärt die Stadt.

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