Diese Lieblingsecke in Lage ist ein Ort der Einkehr und Ruhe

Lage-Hagen. Gisela Stöcker liebt es, draußen in der Natur zu sein, deshalb fällt es ihr schwer, sich für eine ihrer vielen Lieblingsecken zu entscheiden. Doch nach kurzer Überlegung steht fest: Es ist die auf Bank direkt am Feld hinter der Gärtnerei Brüschke in Hagen.

Im Schutz von Bäumen und Sträuchern fällt die Sitzgelegenheit gar nicht direkt ins Auge. &bdquo;Insider“ kennen die seinerzeit von der Dorfgemeinschaft Hagen aufgestellte Bank jedoch längst. Ob von der Afrikastraße, vom Lönsweg oder vom Osterfeldweg: Hier kreuzen sich die Spazierwege aus drei Richtungen. Für Gisela Stöcker ist es ein Ort der absoluten Ruhe und der inneren Einkehr. &bdquo;Hier kann man wunderbar entspannen, den Vögeln zuhören und einfach den Blick schweifen lassen“, schwärmt sie von der Aussicht über die derzeit abgeernteten Felder Richtung Hollenstein, Lieme und Lemgo.

Zwischendurch kommen immer mal wieder Spaziergänger vorbei, viele mit Hund, und grüßen freundlich. Gisela Stöcker ist bekannt im Ort und immer für einen Plausch zu haben. Oft geht es um Neuigkeiten aus dem Dorf, wo die 70-Jährige fest verankert ist und seit 1983 ihre Heimat gefunden hat. Als Erzieherin kennt man sie beispielsweise durch die verschiedensten Spielkreise, als Übungsleiterin durch zahlreiche Sport-Kurse und als eine der prägenden Akteurinnen der Dorfgemeinschaft Hagen. Etliche Jahre hat sie sich im Verein als zweite Vorsitzende eingebracht und bietet auch heute noch als ehrenamtlich Aktive den &bdquo;Treff am Abend“, &bdquo;Steine bemalen“ sowie den &bdquo;Stricktreff“ an.

Müll hat hier nichts zu suchen &bdquo;Manchmal nehme ich einen meiner Steine mit auf den Weg zu meiner Lieblingsbank und verstecke ihn dort“, verrät Gisela Stöcker lachend. Einfach, um anderen damit eine kleine Freude zu machen. Zusätzlich habe sie in der Regel auch immer eine Mülltüte in der Tasche. &bdquo;Ich hasse es, wenn hier Flaschen, Dosen oder Plastikverpackungen liegen gelassen werden“, gibt Stöcker offen zu. Das gelte für alle Sitzplätze im Ort, denn insgesamt gibt es 15 Bänke in Hagen, die von der Dorfgemeinschaft mit Unterstützung verschiedener Sponsoren im Laufe der letzten Jahre aufgestellt worden sind. Ein Hinweisschild inklusive QR-Code verweist auf die entsprechenden Plätze, die als Rundwanderweg erkundet werden können.

Gemeinsam mit ihrem Mann Erno hat Gisela Stöcker viele Jahre regelmäßig alle Bänke kontrolliert, denn es gab auch immer mal wieder Probleme mit mutwilliger Zerstörung. &bdquo;Wir würden uns wünschen, wenn noch mehr Leute Verantwortung und die nötige Pflege übernehmen würden“, so die Hagenerin. Zudem könne sie sich gut vorstellen, dass das Projekt weiterwachse. &bdquo;Dabei denke ich an ältere Menschen, die auf Feldwegen nicht mehr wandern können und sich eher über eine zentral im Wohngebiet stehende Bank freuen würden, um dort auch mal in Gesellschaft sitzen zu können“, nennt Gisela Stöcker eine ihrer zahlreichen Ideen.

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