„Pubertiere“, die Milchreis grillen – wildes Gelächter bei Jan Weilers Lesung in Lage

Lage. Kinder, die Milchreis grillen und Nick – das &bdquo;Pubertier“: Diese und weitere Geschichten hat der Bestsellerautor Jan Weiler in der Aula des Schulzentrums am vergangenen Freitag vorgelesen. Der Anlass: sein neuestes Buch &bdquo;Das Beste! Mein Leben zwischen Pubertieren“ erscheint am 10. September im Heyne-Verlag.

Das Publikum kam bei fast jeder Lesung kaum aus dem Lachen heraus. Verständlich, denn viele von ihnen sind selbst Eltern und konnten sich mit seinen Geschichten identifizieren.

Milchreis grillen Weiler erzählte Geschichten, aus dem wahren Leben. Etwa davon, wie er seine Kinder das erste Mal ohne Aufsicht zu Hause gelassen habe. Er habe sich gefreut, dass er endlich mal wieder Zeit mit seiner Frau verbringen konnte. Seine Kinder aber erlaubten sich einen Spaß nach dem anderen.

Die erste Nachricht kam von seinem Sohn Nick: &bdquo;Papa, Carla und ich wollen uns Abendbrot machen. Wir würden uns Milchreis grillen, ist das in Ordnung?“ Weiler habe sich gedacht, dass würde schon gut gehen. Kurz darauf kam eine SMS von seiner Tochter Carla: &bdquo;Den Milchreis grillen wir jetzt draußen am Lagerfeuer. Ich lege die Matratzen an das Feuer, damit wir uns dahin setzen können.“ Allmählich nervös, aber immer noch im Vertrauen, ließ er sie machen.

Doch als Carla die nächste Nachricht schrieb, sei er blitzschnell ins Auto gestiegen und nach Hause gefahren. Sie habe erzählt, dass nun drei ältere, schwarz bekleidete Männer mit am Feuer säßen und fragten, ob sie nicht ins Haus dürften, um kurz auf die Toilette zu gehen. Als Weiler zu Hause ankam, habe er nur einen Zettel vor der Haustür von Carla vorgefunden: &bdquo;Reingelegt.“

Das kranke &bdquo;Pubertier“ Nick Eines Morgens habe sein Sohn Nick verschlafen. Weiler sei in das Zimmer gekommen und wollte ihn wecken. Das Einzige, was sein Sohn daraufhin zückte, war ein Mittelfinger, der unter der Bettdecke hervorkam. Nick erzählte seinem Vater, dass er leide: &bdquo;Ich habe schreckliche Rückenschmerzen, dazu Kopfschmerzen, mein Bauch tut weh und Gicht habe ich auch!“

Weiler habe bemerkt, dass sein Sohn einfach nur blaumachen wollte. Er meinte, dass es unrealistisch sei, dass er so viele Krankheiten auf einmal hätte. Er müsse sich auf eine konzentrieren und die Symptome besser beschreiben. Somit habe er das Zimmer verlassen und gab ihm eine zweite Chance.

Nick, der nun regungslos auf dem Bett gelegen und an die Decke gestarrt habe, fragte: &bdquo;Vater, bist du es?“ Nick habe ihm erzählt, er hätte pochende Schläfen, schreckliche Kopfschmerzen und würde doppelt Sehen. Sogar seine Stirn sei glühend rot gewesen – er muss ordentlich gerubbelt haben, dachte sein Vater. Er habe die Schauspielkunst seines Sohnes gelobt und meldete ihn krank. Zwei Stunden später aber, habe sein Sohn putzmunter an der Spielkonsole gesessen. &bdquo;Es muss eine Wunderheilung gewesen sein“, sagte Weiler.

Bei der Lesung waren rund 150 Besucher vor Ort, alle waren offenbar begeistert. &bdquo;Es ist unglaublich, wie er es schafft, langweilige Alltagssituationen so zu erzählen, dass ich mich totlachen könnte“, sagte Stefan Schüt aus dem Publikum.

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