Lage. Beim Adventsfrühstück im Café Fellmer am Wochenende ehrten stellvertretender Landrat Kurt Kalkreuter und Andreas Fritz, stellvertretender SPD-Stadtverbandsvorsitzender und Ortsvereinsvorsitzender von Hagen/Hardissen, Hermann Venghaus für eine seltene Jubiläumsleistung: 75 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. Er erhielt eine Urkunde, Blumen und Geschenke.

Hermann Venghaus trat im November 1950 mit 18 Jahren in die SPD ein. Andreas Fritz erinnerte in seiner Laudatio an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als der demokratische Aufbau begann und das Grundgesetz verabschiedet wurde. „Die SPD setzte sich damals für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit ein“, sagte Fritz. Höhepunkte der Partei nannte er unter anderem die Ostpolitik mit Willy Brandt, die Kanzlerschaft Helmut Schmidts, die Wiedervereinigung 1990, die Agenda2020 und die aktuelle schwarz-rote Bundesregierung. Die Grundwerte der SPD – Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität – gelten bis heute.

Venghaus engagierte sich viele Jahre aktiv im Ortsverein Hagen/Hardissen. Von 1964 bis 1967 war er Mitglied des Gemeinderates der ehemals eigenständigen Gemeinde Hagen, 1971 bis 1977 Kassierer im Ortsverein, 1988 bis 1992 Beisitzer, 1992 bis 1996 stellvertretender Vorsitzender. Auch heute nimmt er an Sitzungen und Ortsbegehungen teil, wenn seine Gesundheit es erlaubt. Er kennt fast jede Ecke Hagens und setzt sich besonders für die Friedhofskapelle als Treffpunkt und kulturelles Zentrum ein. Der aktuelle Umbau wird durch ein Leader-Projekt mit 150.000EUR gefördert.

Bei der Veranstaltung ehrte die SPD außerdem Wilhelm Müller für 40 Jahre Mitgliedschaft. Müller trat 1985 in die Partei ein. Zu dieser Zeit übernahm Helmut Kohl die Kanzlerschaft, während die SPD in Nordrhein-Westfalen 52,1% der Stimmen erzielte. Johannes Rau wurde Ministerpräsident. Müller engagierte sich über Jahrzehnte im Ortsverein Hagen, war lange Kassierer und beteiligt sich weiterhin an Veranstaltungen, soweit es seine Zeit zulässt.