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Unbekannter scheucht sieben Pferde in die Kälte hinaus

Till Brand

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Das Tor steht auf: Irgendjemand hat in Voßheide die Boxen in einem Pferdestall geöffnet und die Tiere hinaus gescheucht. 
- © Privat
Das Tor steht auf: Irgendjemand hat in Voßheide die Boxen in einem Pferdestall geöffnet und die Tiere hinaus gescheucht. (© Privat)

Lemgo-Voßheide. Melanie Haxter ist "stinksauer und fassungslos". Gemeinsam mit Freundinnen hat sie einen Stall in Voßheide angemietet - sieben Pferde haben die Frauen dort untergestellt. In der Nacht auf Montag hat jemand das Scheunentor und alle Boxen geöffnet - die Tiere wurden aufs Feld hinaus gescheucht. Riegel und Querbalken hielten den Täter nicht auf.

Glücklicherweise sei nichts Schlimmeres passiert, berichtet Pferdefreundin Melanie Haxter. "Wir haben großes Glück gehabt", bestätigt auch Britta Schlink, spricht aber von einem "großen Schock für die kleine Stallgemeinschaft". Ein Nachbar rief eine der Frauen frühmorgens an und berichtete, dass die Pferde in alle Richtungen zerstreut herumliefen. Einige streunten über den Hof, andere entfernt auf einem einsamen Feldweg. "Die Spuren auf dem Acker deuten darauf hin, dass unsere Tiere schon Stunden draußen gewesen sein müssen", empört sich Melanie Haxter.

Nicht auszudenken, wenn die Pferde in die andere Richtung davon gelaufen wären - dort liegt die schnell befahrene Lütter Straße. Leicht hätte es da zu einem Unfall kommen können, ist Melanie Haxter überzeugt. Nach Ansicht der Besitzerinnen dürfte der Täter, der die Pferde vermutlich mit lautem Klatschen ins Freie trieb, keine Angst vor den Tiere gehabt haben. "Dazu muss man schon in die Boxen hinein. Man kommt den Pferden also echt nah; und gerade mein Tier ist schon ziemlich groß", berichtet Haxter.

Zu Dritt fingen die Frauen ihre Tiere wieder ein und brachten sie zurück. Ein Pferd wollte zunächst gar nicht wieder in den Stall. Der 86-jähriger Hofbesitzer, der auch dort wohnt, hat nach Angaben der Stallpächter nichts gemerkt.

Die Polizei konnte nach Angaben ihres Sprechers Uwe Bauer keine Straftat feststellen und daher auch keine Ermittlungen aufnehmen. Dies sei nur möglich, wenn beispielsweise ein Schloss aufgebrochen worden wäre, jedoch sei der Stall nicht abgeschlossen oder anderweitig gesichert gewesen. Eine Anzeige habe man somit nicht aufnehmen können. Für Haxter und ihre Mitstreiterinnen steht fest: Die Sicherungen werden verstärkt.

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