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Lemgoer hat an der TV-Show "The Voice of Germany" mitgewirkt

Tanja Watermann

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Auch an der Gitarre stark: 
Der Musiker Jakob J. Lübke ist  gern in seiner
Heimatstadt Lemgo. - © Tanja Watermann
Auch an der Gitarre stark: 
Der Musiker Jakob J. Lübke ist  gern in seiner Heimatstadt Lemgo. (© Tanja Watermann)

Lemgo. Welcher junge Musiker träumt nicht davon, sein 
Hobby zum Beruf zu machen? Jakob J. Lübke (23) hat es geschafft. Der gebürtige Lemgoer war im Dezember in die Vorbereitungen der Livekonzerte der erfolgreichen TV-Casting-Show „The Voice of Germany" eingebunden.

Als „Assistent des Musikalischen Leiters" hat er daran mitgearbeitet, den Sieger Tay Schmedtmann aus Bielefeld sowie die fünf weiteren Finalisten bestmöglich auf die Livekonzerte in ganz Deutschland vorzubereiten, die Show zu konzipieren und die einzelnen Stärken der Künstler herauszuarbeiten. Nachdem er zum Auftakt der Tour in Bielefeld dabei war, war sein Vertrag erfüllt.

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    Weitere Informationen gibt es auf dem Instagram-Account 
„JakobLuebke" oder unter www.
jakob-luebke.de.

Jetzt konzentriert er sich auf seine vielfältigen weiteren Aufgaben. Zu diesen gehören seine Arbeit als Komponist an einer „Luther-Gala", diverse Chorleitungen und -coachings sowie Engagements als Musiker in Theater- und Musicalproduktionen ebenso wie privater Musikunterricht und der kurz bevorstehende Abschluss eines Studiums zum Instrumentalpädagogen.

„Ich habe einen ganzen Fächer an Tätigkeitsfeldern, die mir alle Spaß machen und mich geprägt haben. Kein Tag ist wie der andere, und ich muss meine Prioritäten ständig überdenken", erklärt Lübke, der nach eigenen Angaben gut von seinem Beruf leben kann. Für die großen Engagements wie „The Voice" setze er sich dabei genauso motiviert und engagiert ein wie für die kleineren Projekte und Auftritte mit seinen Bands und Chören – sei es als Musiker oder als Ensembleleiter.

Trifft er auf frühere Mitabiturienten vom Marianne-Weber-Gymnasium (MWG), tauscht er sich auch über die berufliche Entwicklung aus. Viele wissen genau, wo sie in fünf oder in 20 Jahren auf der Karriereleiter stehen. „Ich kann heute nicht einmal sagen, was ich in zwei Jahren mache. Aber ich weiß, dass ich mich immer auf meine solide Ausbildung und mein Netzwerk verlassen kann", sagt Lübke. Sein Leben als Berufsmusiker sei zwar nicht zwangsläufig planungssicher, aber für ihn trotzdem sehr erstrebenswert.

Dass Musik heute viel weniger Rock’n’Roll ist als früher und viel mit stringenter Organisation, gutem Marketing, einem scharfen Blick auf Verträge, viel Eigenmotivation und harter Arbeit zu tun hat, war ihm schon lange bewusst. Seine frühe Zusammenarbeit mit dem musikalischen Leiter Peter Stolle, Kirchenmusikdirektor Friedemann Engelbert und Florian Altenhein als Leiter der Musikschule Lemgo hat ihn geprägt. Lübke ist sehr dankbar dafür, dass sie ihr Fachwissen mit ihm geteilt und ihn jederzeit unterstützt haben.

Der sympathische Lemgoer, der als Kind in Chile und Ghana gelebt hat, steckt sich selbst hohe Ziele. „In zehn Jahren möchte ich der erste deutsche musikalische Leiter sein, der die Halbzeitshow des Superbowl-Finales in Amerika verantwortet", sagt er selbstbewusst und ergänzt, dass man seine Träume hochstecken sollte. „Als Künstler darf man das", schiebt er lachend nach.

Ihm sei es nicht wichtig, dass später jeder seinen Namen kenne. Mit seiner Arbeit etwas zu bewegen, die Menschen zu erreichen – das sei es, was ihn antreibe. „Berufsmusiker zu werden, würde ich niemandem empfehlen. Wer es dann trotzdem schafft, ist dort genau richtig und hat genug Biss, um erfolgreich zu sein", erklärt Lübke und schultert seine erste Gitarre, die ihn noch immer begleitet, während er sich auf den Weg zu einer Theaterprobe in seiner Wahlheimat Osnabrück macht.

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