Lemgo. Ein Storch ist am Donnerstagabend gegen 21.45 Uhr an der Liebigstraße vermutlich gegen einen Kran geflogen und „notgelandet". Dem Tier sei jedoch nichts Schlimmeres passiert, sagt der Besitzer und Lemgoer Vogelzüchter Hans Rehme, der seine Volieren am Hochschulgelände hat – und damit in der Nähe des „Absturzortes".
Nach Angaben von Feuerwehrmann Andreas Schröder war der Storch nach der Kollision im eingezäunten Bereich der Baustelle „notgelandet", wie Anwohner meldeten. Mangels Anlauffläche kam er aus eigenem Antrieb nicht mehr heraus. Die Feuerwehr rief als Experten Hans Rehme zu Hilfe. „Man muss schon wissen, wie man so einen Vogel beim Einfangen richtig anfasst", betont Andreas Schröder. Bei Hans Rehme waren die Einsatzkräfte gleich doppelt an der richtigen Adresse.
Nicht nur, dass der Vogelfachmann das Tier schnell in Obhut nehmen konnte. Bei der Untersuchung erkannte der Lemgoer zudem, dass das bis dato noch nicht vermisste Tier Rehmes Voliere entflogen sein musste: Die Ringnummer stimmte überein. Gute Nachricht: „Der Storch wird wieder ganz gesund", ist sich Rehme sicher. Die Verletzungen seien kaum der Rede wert.
Dass der Storch wegfliehen konnte, erklärt sich Rehme mit dem Nachwachsen der Federn, die einseitig beschnitten würden, um die Tiere an der Flucht zu hindern. Nicht mehr erlaubt ist es nach einer Konkretisierung des Tierschutzgesetzes, gleich die Flügelknochen dauerhaft zu stutzen.