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Kirchheider Straße in Lemgo wegen Straßenschäden unter Beobachtung

Straßenschäden: Die Strecke über Brüntorf ist ramponiert. Der Ortsausschuss will, dass sie saniert wird. Der Straßenbaubetrieb verweist auf die geringe Nutzung der Verbindungsachse zwischen den Dörfern

Till Brand

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Deutlicher Höhenunterschied: Wer mit dem Reifen neben die Straße gerät, muss höllisch aufpassen. - © Till Brand
Deutlicher Höhenunterschied: Wer mit dem Reifen neben die Straße gerät, muss höllisch aufpassen. (© Till Brand)

Lemgo-Brüntorf. Die Kirchheider Straße zwischen Brüntorf und Bredaerbruch (Gasthof Hartmann) hat 2016 stark gelitten. Dieser Ansicht ist zumindest der Ortsausschuss Kirchheide. Er will, dass der Asphalt neu gemacht wird.

Zur Begründung verweist der Vorsitzende des Gremiums, CDU-Mann Alexander Gutsch, auf die wochenlange Baustelle 2016 auf der Vlothoer Straße, wo der Kreis Lippe zum zweiten Mal binnen weniger Jahre eine Vollsperrung eingerichtet hatte. War doch hier zuerst der Asphalt nur oberflächlich ausgebessert worden, was dem Schwerlastverkehr zum Steinbruch Röntorf dann aber nicht Stand gehalten hatte. Im zweiten Anlauf hat der Kreis mit dem Kooperationspartner Eiffage Infra-Bau quasi eine komplett neue Straße gebaut – selbst die unterste Schotterschicht wurde ausgetauscht, wie Lydia Penner von der Pressestelle des Kreises seinerzeit sagte.

Während der Sperrung waren die Kieslasterfahrer – und auch alle übrigen – gezwungen, von Entrup kommend nach Kirchheide den Schlenker über Brüntorf zu nehmen. Normalerweise kann man bei der Gaststätte Hartmann einfach weiter geradeaus fahren. „Die Umleitung hat die Straßen zwischen den Ortsteilen massiv belastet", ist sich auch der stellvertretende Ortsausschussvorsitzende Karl Horst Puchert („Bürger für Lemgo") sicher. Nach Meinung des Gremiums solle sich die Stadt deswegen nun bei der zuständigen Niederlassung Bielefeld des Landesbetriebs Straßenbau dafür einsetzen, dass die Straßenschäden zeitnah ausgebessert würden.

Eine Anfrage bei Sven Johanning, dem Pressesprecher des Landesbetriebes in Bielefeld, zeigt jedoch: Allzu große Hoffnungen sollten sich die Brüntorfer und Matorfer nicht machen. „Die Straße ist in keinem guten Zustand", räumt Sven Johanning unumwunden ein und spricht davon, dass die Strecke unter Beobachtung stehe. Allerdings gebe es insbesondere im Verhältnis zu der Verkehrsdichte „Schlimmeres" im Landesstraßennetz, betont Sven Johanning.

Weniger als ein Drittel der 5.000 Fahrzeuge, die täglich zwischen Entrup und Kirchheide unterwegs sind, biegen nach den vorliegenden Berechnungen bei Hartmann links ab. Im Klartext: Hauptachse Richtung Kirchheide, Talle und Vlotho ist nicht die Kirchheider, sondern die Vlothoer Straße, die nach der Erneuerung gut in Schuss ist. Allerdings versprach Johanning auf die Anfrage hin eine erneute genaue Ortsbesichtigung der Streckenkontrolleure des Straßenbaubetriebs.

Für Karl Horst Puchert dagegen ist klar: Die Kirchheider Straße ist trotz der geringen Verkehrsdichte von großer Bedeutung. Für viele sei sie – per Papenhausen – die Route zur Ostwestfalenstraße. „Außerdem wird diese Straße häufig von Motorradfahrern benutzt", meint Puchert. Für sie seien Unebenheiten besonders gefährlich. Dazu komme, dass die Straßenschäden die Autofahrer nervten. Diese suchten sich Ausweichstrecken: etwa den Wilhelm-Stölting-Weg am „Sonnenhügel" vorbei. Fatalerweise habe daher der Verkehr im Bereich von Schule und Kita stark zugenommen.

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