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Veranstaltungsreihe "Musik im Museum" findet eine Ausweichstätte

Till Brand

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Hat wieder einiges vor: Bernd Rossmann, der Macher von „Musik im Museum", will die Veranstaltungsreihe in diesem Jahr nicht nur weiterführen, sondern sogar um weitere Termine ausbauen. - © Till Brand
Hat wieder einiges vor: Bernd Rossmann, der Macher von „Musik im Museum", will die Veranstaltungsreihe in diesem Jahr nicht nur weiterführen, sondern sogar um weitere Termine ausbauen. (© Till Brand)

Lemgo. Die beliebte Veranstaltungsreihe „Musik im Museum" bekommt ein Vor- und ein Nachspiel. Diese Nachricht dürfte im Ohr der 200 Besucher, die jeweils zu den Terminen in den proppevollen Innenhof des Hexenbürgermeisterhauses pilgern, gut klingen. Mit den Ausbauplänen für sein „Lemgo-Baby" möchte Organisator Bernd Rossmann unabhängiger vom Wetter werden und die Gesamtmarke von jährlich 1000 Besuchern in Lemgo unter dem Dach seines Vereins "Viele Saiten" anpeilen.

Die Schwierigkeit: „Musik im Museum" lässt sich als Open-Air-Veranstaltung nur von Mai bis August relativ sicher einplanen. Also vier Mal im Jahr. Das ist Bernd Rossmann allerdings nicht mehr genug: „Das Konzept ist eingeschlagen, aus dem Stand hatten wir doppelt so viele Besucher wie die erhofften Hundert. Und jetzt gehen wir in die dritte Saison."

Apropos Saison: Der Verein „Viele Saiten" hat sich langfristig an die Stadt Lemgo gebunden. Der Vertrag mit dem Geschäftsbereich Kultur über die Nutzung des Hexenbürgermeisterhauses läuft nach Worten von Rossmann mindestens bis 2023. Und jetzt kommt ein weiterer Partner hinzu: die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Nicolai. „Die Gespräche sind weit fortgeschritten", betont Rossmann. Im Gemeindehaus St. Nicolai an der Papenstraße soll das Konzertkonzept demnach Erweiterung in Herbst und Frühjahr finden.

Ziel von Bernd Rossmann, der eng und gut mit Museumschef Jürgen Scheffler zusammenarbeitet, ist es, zwei weitere Auftritte der gewohnten Machart hinzubekommen: ein Lokalmatador und ein Auswärtiger – macht zwei Saitenmusiker und ein Konzert.

Weil das aber in den Übergangsmonaten nicht draußen geht, begann für Bernd Rossmann die Suche nach einer Veranstaltungsstätte. „Fein ziselierte Saitenmusik geht nicht überall", weiß der Hobbymusiker und Veranstalter.

Im Gemeindehaus von St. Nicolai fand er, begleitet von Tonstudioinhaber Eddie Tapp, allerdings eine Rasterdecke, die den unangenehmen Hall schluckt. Die genauen Termine wird Rossmann nachliefern, sobald auch fürs Gemeindehaus alles unter Dach und Fach ist. Für das Hexenbürgermeisterhaus ist das bereits der Fall.
Hier ist übrigens die lutherische Gemeinde St. Marien Nachbar: „Atmosphärisch ist der Blick auf die Kirche wunderbar", schwärmt Rossmann. Um 20 Uhr aber zuckt er stets zusammen. Dann kommen vom Kirchturm nämlich vier Schläge für die volle Stunde und noch mal acht für 20 Uhr hinterher. Lautstark.

Für die Musiker schon eine Herausforderung, die Konzentration hochzuhalten. Routiniert ist da Rossmanns Mutter Ursel. Die 94-Jährige kommt zu jedem Konzert, „sitzt immer in der ersten Reihe und schnackt schon beim Soundcheck mit den Künstlern", sagt Vater Bernd Rossmann. „Je internationaler, desto besser das Gespräch, findet sie."

Information

Nach der Kirchturmglocke geht's los

Von Mai bis August findet im Innenhof des Hexenbürgermeisterhauses stets am letzten Freitag im Monat die „Musik im Museum" statt. Beginn ist um 19.02 Uhr, wenn beim benachbarten St. Marien die Glockenschläge verklungen sind. Für 2019 sind folgende Künstler eingeladen: Am 31. Mai Dirk Schelpmeier und Julia Lange, am 28. Juni das Gitarrenduo „Marcel & Tobias" sowie Falk Zenker, am 26. Juli Matze Pethig und Vicente Patíz sowie schließlich am 30. August die Mister-Blues-Band und Sofia Talvik. Der Eintritt ist stets frei, Spenden sind jedoch erbeten. Für das kostenpflichtige Catering zeichnen 2019 in bewährter Manier das Café Mia aus der Breiten und die Kaffeeküche aus der Mittelstraße verantwortlich.

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