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Diebstahl im großen Stil: Ermittlungen gegen Bande führen nach Lippe

Astrid Sewig

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Die Polizei kam den mutmaßlichen Täter bereits Ende März auf die Spur. - © Symbolbild: pixabay.com
Die Polizei kam den mutmaßlichen Täter bereits Ende März auf die Spur. (© Symbolbild: pixabay.com)

Lemgo. Teures Werkzeug war ihr Spezialgebiet, bei Einbrüchen sollen drei Männer mehrfach fette Beute gemacht und diese verkauft haben. Bei der Ausreise nach Italien wurden sie in Süddeutschland festgenommen.
Die Polizei Emsland/Grafschaft Bentheim hatte umfangreich ermittelt und mit Hilfe der Polizei vor Ort auch Wohnungen in Extertal, Lemgo sowie in Wuppertal durchsucht und Werkzeuge sichergestellt. Allein der Wert dieses Diebesguts liegt im fünfstelligen Bereich. Der Bande konnten bisher 22 Taten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zugeordnet werden, stellt Polizeisprecherin Ines Kreimer fest.

Gegen vier weitere Männer werde ermittelt. Die Tatorte befinden sich in Freren, Ibbenbüren (Kreis Steinfurt), Bissendorf und Hasbergen (Landkreis Osnabrück), Nienburg, Hagenburg und Lauenau (Landkreis Schaumburg), Einbeck (Landkreis Northeim), Braunschweig, Eschershausen (Landkreis Holzminden), Aerzen (Landkreis Hameln-Pyrmont), Warstein (Kreis Soest) sowie in Rheda-Wiedenbrück, Büren, Höxter, Bad Salzuflen, Extertal und Vlotho. Im Dezember vergangenen Jahres war ein Dachdeckerbetrieb in Höxter ausgeräumt worden, die Täter erbeuteten Werkzeuge im Wert von 21.000 Euro. Im Kreis Lippe habe es nach bisherigen Ermittlungen für die Bande eine Anlaufstelle gegeben.

Die Polizei kam den drei Männern Ende März auf die Spur, sie hatten einen gestohlenen Transporter nach einem Einbruch im Bauhof Freren an der Autobahn im Landkreis Schaumburg stehen lassen. Die Bande steht im Verdacht, im größeren Stil im norddeutschen Raum Werkzeuge aus Bauhöfen und Baufirmen entwendet zu haben. Oftmals wurden ebenfalls Tresore aufgebrochen und Firmenfahrzeuge zum Abtransport des Diebesgutes gestohlen.

Die Männer im Alter von 42, 39 und 34 Jahren sitzen in Untersuchungshaft. Das Trio war in mehreren europäischen Nachbarländern mit gleichgelagerten Taten aufgefallen. Laut Polizei hatten sie ein Netzwerk in mehreren Ländern, für sechs Einbrüche sei ein Täter extra in die Bundesrepublik Deutschland eingereist.

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