Arne Brand will Lemgos Bürgermeister werden

Lemgo. Die SPD-Spitze will Arne Brand ins Rennen um den Lemgoer Bürgermeisterposten schicken. Brand steht momentan in Diensten des Landesverbandes Lippe und führt nach dem Ausscheiden von Vorsteherin Anke Peithmann vor etwa einem Dreivierteljahr als ihr Allgemeiner Vertreter faktisch die Geschäfte im Schloss Brake.

Nach Worten von Stadtverbands-Chef Julien Thiede hat der SPD-Vorstand Brand einstimmig nominiert. Damit dürfte der 44-Jährige als Favorit in die Delegiertenversammlung am 12. März gehen, bei der die Sozialdemokraten ihren Bürgermeisterkandidaten wählen. Brand selbst ist SPD-Mitglied.

Kandidaten müssen noch gewählt werden Neben Arne Brand stehen bislang Lemgos Baudirektor Markus Baier (parteilos, Vorschlag des CDU-Stadtverbandes) und Hochschulpfarrerin Dr. Katharina Kleine Vennekate (Die Grünen) als mögliche Kandidaten bereit – auch Baier und Kleine Vennekate müssen noch in den jeweiligen Delegiertenversammlungen gewählt werden.

SPD-Boss Julien Thiede lobt Arne Brand für seine Arbeit beim Landesverband. Auch dort hatte sich der mögliche Bürgermeisterkandidat schon um den Chefposten beworben – ebenfalls auf Vorschlag der Sozialdemokraten. Allerdings war Brand in der Verbandsversammlung im Juli 2019 mit fünf Ja- und sechs Nein-Stimmen unterlegen.

Die SPD hatte CDU und Grünen (zusammen sechs Stimmen) daraufhin &bdquo;Hinterzimmer-Mauschelei", eine Blockade und ein fragwürdiges Verhalten zu Lasten des Landesverbandes vorgeworfen und den Christdemokraten die dortige Zusammenarbeit aufgekündigt.

Gelernter Jurist Julien Thiede: &bdquo;Dabei hat Arne Brand beim Landesverband vieles gerade gerückt, das liegen geblieben war." Brand, der früher in Detmold Ratsherr war, ist gelernter Jurist und war 2016 als Leiter der Immobilienabteilung und Vertreter der Verbandsvorsteherin zurück nach Lippe gekommen. Elf Jahre war der SPD-Mann zuvor für Finanzhäuser in Hannover und Frankfurt am Main tätig gewesen.

Brands Niederlage in der Landesverbandsversammlung sehe er nicht als Hypothek, versichert Lemgos SPD-Chef Julien Thiede. Dort sei er nämlich ganz eindeutig das Opfer von Parteipolitik und Verhinderungstaktik geworden.

Ganz im Gegenteil: Brand habe klar gegen die geplante Zertifizierung des Landesverbands-Forsts votiert, obwohl er gewusst habe, dass ihm dies in der Verbandsversammlung das Genick brechen könnte. &bdquo;Arne Brand steht für die Sache und lässt sich nicht verbiegen", betont Julien Thiede.

Schwerpunkte für Wahlkampf Als Schwerpunkte für seinen Wahlkampf benannte Arne Brand auf LZ-Anfrage unter anderem die Bildungs- und Umweltpolitik. Derweil Lemgo in Sachen Wirtschaft lippeweit schon vorn sei, sehe er hier noch &bdquo;Luft nach oben". Der Schaffung von Wohnraum, Lösung von Verkehrsproblemen, Förderung des Ehrenamts und Zukunft der Ortsteile wolle er sich widmen, sagt Brand. Die Verjüngungskur in der Lemgoer SPD sehe er als Chance. Der 44-Jährige ist gebürtiger Lemgoer, verheiratet und lebt in Detmold. Arne Brand, der im Schloss Brake arbeitet, sagt dazu: &bdquo;Ich fahre jeden Morgen von der größten in die schönste Stadt Lippes."

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