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In Lemgo trifft Cosplay auf MINT

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Gruppenbild mit Barbie: Von links: Dennis Reimer (Rapschool NRW) , Eva Ruthe (Dozentin), Karin Hoppe Boske (Lehrerin Realschule Lemgo), achte von links: Dorothee Meier (Schulleitung Realschule Lemgo), Daniel Schneider (Leitung Rapschool NRW), zehnter von rechts: Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT) mit den jungen Cosplayerinnen und Cosplayern. - © Lippe Bildung eG
Gruppenbild mit Barbie: Von links: Dennis Reimer (Rapschool NRW) , Eva Ruthe (Dozentin), Karin Hoppe Boske (Lehrerin Realschule Lemgo), achte von links: Dorothee Meier (Schulleitung Realschule Lemgo), Daniel Schneider (Leitung Rapschool NRW), zehnter von rechts: Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT) mit den jungen Cosplayerinnen und Cosplayern. (© Lippe Bildung eG)

Lemgo. Cosplay ist eine Jugendkultur, die in Japan entstanden, immer mehr auch nach Europa herüber schwappt. Im Projekt „Cosplay meet s MINT-Productio n“ vom zdi-Zentru m Lippe.MIN T hatten 20 Schülerinnen und Schüler der Realschule Lemgo jetzt die Möglichkeit, ihre eigenen Cosplay-Kostüme zu fertigen.

„Cosplay ist mehr als sich zu verkleiden oder gar Karneval. Vorwiegend junge Menschen stellen einen Charakter aus einem Manga, Anime, Film, Videospiel oder anderen Medien dar. Die Cosplay Charaktere werden dabei von Jugendlichen gelebt, die Kostüme werden aufwendig gearbeitet und durch das typische Verhalten der dargestellten Personen oder Gestalten wirkungsvoll in Szene gesetzt“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Bei „Cosplay meets MINT-Production“ sei es nicht nur um die Figuren und die Kostüme, sondern auch um Berufe und Studiengänge im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) gegangen.“ D enn für das erfolgreiche Umsetzen der Fertigung eines Kostüms müsse ein Entwurf gezeichnet werden, es müssten Kenntnisse über die Stoffe und Materialien erlernt werden und die Umsetzung an modernen Nähmaschinen stelle an die Teilnehmenden einige Herausforderungen.

Unterstützt wurden diese von einem Dozententeam der Rapschool NRW und Lehrkräften der Realschule. Zusätzlich wurde die Hochschule Bielefeld besucht. Im dortigen Schülerlabor fertigten die Schülerinnen und Schüler Masken und arbeiteten mit einem CAD-Programm an Entwürfen, die dann im 3D-Drucker ausgedruckt wurden. Danach wurde im Labor „Textile Technologien“ einiges ausprobiert und die Jugendlichen bekamen Informationen zu den Studiengängen aus erster Hand.

Auch Jugendliche erreichen, die nicht auf MINT abfahren

Zum Ende der Pilot-Projektwoche „Cosplay meets MINT-Production “ wurden die Kostüme vorgestellt. Neben Barbie wurden Superhelden, aber auch blutrünstige Gestalten mit Messern und Äxten dargestellt. „Es überrascht mich, wie viel in dieser Woche geschafft worden ist. Man merkt, wie sehr sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema identifizieren und mit wie viel Freude sie am Werk sind. Wir möchten mit Cosplay auch die Jugendlichen erreichen, die nicht gleich ,Hurra schreien’, wenn es um MINT geht. “, wird Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT zitiert . Der Kurs soll als offenes Angebot in 2024 angeboten werden. „ Dazu wird dann noch ein Unternehmensbesuch organisiert werden“, fügt er hinzu.

„Cosplay meets MINT-Production “ wurde von den Schülerinnen und Schülern auch filmisch dokumentiert. Der Film ist im YouTube-Kanal des zdi-Zentrums Lippe.MINT zu sehen. Das Projekt wurde mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.

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