Starke Riffs und starke Menschen: Lemgoer Publikum steht auf „Rock the Circus“

Lemgo (ne). Ein Rockkonzert mit Artistik – oder doch umgekehrt? So genau lässt sich &bdquo;Rock the Circus“ eigentlich nicht beschreiben. Aber eines ist allemal klar: Was es am Ende auch war, es war hervorragend! Die Show, die Zirkus und Rockmusik auf harmonische Art vereinte hat das Publikum der Phoenix Contact Arena begeistert.

Ein Zirkus mit seinen verschiedenen Artisten und dem obligatorischen Clown spricht an diesem Samstagabend vom Kind bis zu den Großeltern nahezu jeden an. Doch langatmige Nummern, ausführliche Ankündigungen und künstlich erzeuge Spannungsbögen können gerne auch mal zermürbend wirken. Die Tournee-Produzenten und -Veranstalter von &bdquo;Reset Production“ aus Gera haben all dem einen Riegel vorgeschoben und den Zirkus mit live gespielter Rockmusik verbunden. Und zwar so gut, dass das Ergebnis ebenfalls für die ganze Familie geeignet ist.

&bdquo;Musik für die Augen“

Zugegeben, die Musik war laut, aber das muss wohl so sein bei echter Rockmusik, die optisch unterstützt wurde von immer wieder wild umherfliegenden Haaren der Akteure. Alessio Spini und Elena Necchi interpretierten die größten Hits der Rock-Geschichte von legendären Bands wie AC/DC, Bon Jovi, Guns N’ Roses, Pink Floyd, Queen und den Red Hot Chili Peppers. Sie beherrschten die kraftvollen Rock-Hymnen ebenso wie die gefühlvollen Balladen und sorgten mit Bassist Daniele Catalucci, Keyboarder Luca Dalzoppo, Gitarrist Antonello Saviozzi und Schlagzeuger Omar Tognotti für richtig viel Schwung in der Halle.

&bdquo;Musik für die Augen“ nennen die Veranstalter ihre Show und treffen damit den Nagel im Grunde genau auf den Kopf, denn die Verschmelzung artistischer Höchstleistungen mit den musikalischen Darbietungen sorgte bei den Besuchern für echte Gänsehautmomente. Mit der passenden Musik und der entsprechenden Aufmachungen wurde bei &bdquo;Rock the Circus“ selbst ein Jongleur (Gordon Marquez) zu einem echten Höhepunkt des Abends.

Ebenso breit gefächert wie die musikalische Auswahl waren auch die artistischen Darbietungen. Als stärkster Mann der Ukraine trug Denys Ilchenko rund 520 Kilogramm auf seinen Schultern, jonglierte mit Autoreifen und bog eine Metallstange scheinbar leicht zusammen. Diese Stärke beeindruckte die Besucher, die seine Darbietungen mit anerkennendem und kräftigem Applaus belohnten. Ebenso die artistischen Darbietungen der Hula-Hoop-Künstlerin Jessie Rose, der &bdquo;Duo Twins“ André und Micolai Pysiura und Ernita Ronzalli.

Magie und Artistik

Für den magischen Teil des Abends sorgte Nomi Magic mit seinem Assistenten Krzysztof Lada und ließ diesen kurzerhand in einer Box verschwinden. Durch die steckte er Metallrohre und stellte sich am Ende sogar noch hinein, um zu beweisen, dass sein Assistent verschwunden sein muss.

Mit ihrer Gelenkigkeit beeindruckte Eyerusalem Hadush, die auf der Bühne aufgrund ihrer Beweglichkeit zu einem wahren Schlangenmenschen mutierte. Für die Zuschauer gab es demnach die komplette Bandbreite eines hochkarätigen Zirkusprogramms in Kombination mit einem tollen Rockkonzert – was will man mehr!?

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