Lina setzt in Lemgo mit einer Ausstellung aufs Abitur

Lemgo. Es ist ihre erste Ausstellung, die Lina Nadira Fette eröffnet. Etwas aufgeregt und doch souverän begrüßt die 18-Jährige die Gäste in der Galerie Blume, um sie in eine ganze eigene Welt einzuladen: &bdquo;Träume - Türen in dein verborgenes Ich“.

Es ist eine sehr persönliche Reise, auf die die Abiturientin ihre Gäste mitnimmt. Denn Träume und auch Albträume haben sie schon als Kind begleitet. In einer Kohlezeichnung-Trilogie bannt sie die vermeintliche Gefahr jenseits der Schlafzimmertür auf die Leinwand, lichtet schlafwandlerische Traumszenen an ihr vertrauten Orten in Schwarz-Weiß-Fotografien ab oder lässt einen Film in Endlosschleife laufen, in dem ein Mädchen durch die Türen der Träume geht.

Studium der Restauration in Wien Eine besondere Ausstellung für eine besondere Leistung, denn eben diese &bdquo;Besondere Lernleistung“ hat Lina Nadira sich als mögliches fünftes Abiturfach am Marianne-Weber-Gymnasium hinzugewählt. Damit ist sie dort in diesem Jahr die einzige Abiturientin, die diese Option ausschöpft. Hatte sie zunächst an eine schriftliche Arbeit gedacht, so brachte sie Kunstlehrerin Sandra Kahla auf die Idee, eine eigene Ausstellung zu realisieren, zumal Lina bei ihr auch den Leistungskurs Kunst belegt hat.

Eine Herausforderung für die ehrgeizige 18-Jährige, schließlich galt es, in wenigen Monaten Bilder und Motive für die Präsentation zu kreieren. &bdquo;An einem Arrylbild sitze ich ansonsten ein Jahr“, erzählt die Bad Salzuflerin, die für den Kunstleistungskurs zum Marianne-Weber-Gymnasium nach Lemgo wechselte, von ihren Werken. Schnell aber habe sie für sich das Thema &bdquo;Traum“ und auch die passenden Motiv-Ideen für die Ausstellung gefunden. Mit dabei auch aufwendige Arcrylbilder, etwa ein Selbstporträt in verschwimmenden scharz-lila Tönen oder auch eine Adaption in der ihr eigenen Mixtechnik vom &bdquo;Traum des heiligen Josephs“ des klassizistischen Malers Anton Raffael Mengs.

Aber es war nicht nur die Komposition der Ausstellung, der zeitliche Druck und die dazu gehörige schriftliche Ausarbeitung - eine besondere Herausforderung sei es auch gewesen, den geeigneten Ausstellungsort zu finden. Doch sie hatte Glück: Bei Volker Blume, Immobilienmakler und Gründer von Immo Blume Art, stieß sie auf offene Ohren. &bdquo;Schließlich habe ich selbst eine Tochter, die Künstlerin ist“, erzählt er lachend und gewährte Lina und ihrer Ausstellung kostenfrei Raum in der Breiten Straße 48, bis im Mai dort die neue Einstellung einzieht.

Dort können sich die Besucher noch bis zum 4. Mai auf die Traumwege von Lina Nadira Fette begeben. Und die junge Künstlerin? Die freut sich nach dem Abitur auf neue Herausforderungen und hat sich schon die Ziele gesteckt: das Studium der Restauration in Wien.

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