Abiturienten feiern Abschied vom Marianne-Weber-Gymnasium Lemgo

Lemgo. Nach gemeinsamer Schulzeit gehen die Abiturientinnen und Abiturienten des Marianne-Weber-Gymnasiums nun ganz unterschiedliche Wege – doch eines eint sie: Gott umgibt sie auf allen Wegen. Diese Botschaft stand im Zentrum des Abiturgottesdienstes, der sich auf Psalm 139 bezog.

Unter dem augenzwinkernden Motto &bdquo;ABI GPT – nichts gelernt, alles gewusst“ feierten 94 Schülerinnen und Schüler ihren Abschluss. Bei der feierlichen Zeugnisvergabe in der Aula sorgten die Vokal-AG, Lisa-Marie Peters (Klavier) und Ophelie Djakpou Defo (Gesang) für die musikalische Begleitung. Besonders erfreulich: Rund 23 Prozent der Abiturientinnen und Abiturienten erzielten eine Eins vor dem Komma – vier sogar die Spitzennoten 1,2 oder 1,0.

Was Schule wirklich bedeutet Schulleiter Markus Herrmuth nahm das Abi-Motto humorvoll auf und warnte zugleich vor einer &bdquo;digitalen Verblödung“. Mit dem Song &bdquo;Junge“ der Band &bdquo;Die Ärzte“ – dem Geburtsjahr der meisten Absolventen – schlug er den Bogen zwischen den Generationen. Lernen bedeute mehr als das Abspeichern von Fakten, betonte er. Es gehe auch um soziales Miteinander, emotionale Entwicklung, Kritikfähigkeit und eigenständiges Denken – Fähigkeiten, die keine KI ersetzen könne.

&bdquo;Wir überlassen Maschinen nicht das Denken, weil Menschsein mehr ist.“Schule, so Herrmuth weiter, sei kein Ort reiner Funktionalität. Sie solle zur Selbstreflexion und zur Auseinandersetzung mit der Welt befähigen. Wissen sei stets begleitet von Nichtwissen – ein Gedanke, den schon Sokrates formulierte. Gerade in Zeiten von Fake News und künstlicher Intelligenz sei es wichtig, Mut zur kritischen Haltung zu entwickeln. Die Schule freue sich daher besonders über das außerschulische Engagement vieler Absolventinnen und Absolventen.

Engagement und Auszeichnungen Die Stufensprecher Moritz Kasper und Liv Rasberger griffen das KI-Thema auf: &bdquo;Von heute auf morgen wurde ChatGPT zum Freund und Helfer.“ Schule werde sich weiter an die neuen digitalen Möglichkeiten anpassen, und ihre Generation sei mittendrin in diesem Wandel.

Besondere Anerkennung erhielten Maria Martha Beyer, Julian König, Mathilda Droste und Enie Hempelmann, die aus anderen Schulformen in die Oberstufe wechselten und herausragende Leistungen zeigten. Auch Yazan Hamedi aus Syrien und Irina Mudryk aus der Ukraine wurden für ihre erfolgreichen Abschlüsse gewürdigt.

Für fachliche Bestleistungen wurden Marie Helene Adrian (Fremdsprachen), Tabea Hohn (Mathematik), Yazan Hamedi, Julian König und Maxim Bleier (Chemie) sowie Sophia Arent, Lisa Marie Peters, Jesper Scheinert und Mathilda Droste (Musik) ausgezeichnet. Lina Tissen, Mattea Kuhlmann, Mia Herrmann und Caitlin Kleinknecht engagierten sich im Schulsanitätsdienst, Mia Bobe und Vincent Bonmann in der Schülervertretung.

Moritz Kaper wurde für sein außergewöhnliches Engagement besonders hervorgehoben – als Sprecher aller weiterführenden Schulen in Lemgo, beratendes Mitglied im Schulausschuss der Stadt, Teilnehmer am NRW-Landesfinale von &bdquo;Jugend debattiert“, am Jugendworkshop des Bundestags und am Jugendlandtag NRW. Die stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Freitag überbrachte die Glückwünsche der Alten Hansestadt Lemgo.

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