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Sven Schröder beim Astronautentraining im Weltraumbahnhof der NASA

Lemgoer schwebt über Wolke sieben

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Lemgoer schwebt über Wolke sieben - © Lemgo
Lemgoer schwebt über Wolke sieben (© Lemgo)

Lemgo. Himmelhoch jauchzend und sehr betrübt – der Lemgoer Sven Schröder hat die vergangenen Tage im emotionalen Ausnahmezustand verbracht. Höhepunkt war ein Ausflug in die Schwerelosigkeit.

Wie berichtet, gehörte der 29-Jährige zu zehn Glückspilzen, die einen Platz bei der "Mission Schwerelos" des Radiosenders "1Live" gewonnen hatten. Der Preis: ein fünftägiger Trip nach Florida zum Weltraumbahnhof der NASA. Neben dem Astronautentraining hatte sich Sven Schröder im Vorfeld besonders auf den Parabelflug gefreut. Dabei können die Teilnehmer dank einer speziellen Flugbahn kurze Phasen der völligen Schwerelosigkeit in einem gepolsterten Spezialflugzeug genießen.

"Es hat einfach irre Spaß gemacht", war dem Lemgoer die Freude anschließend durchs Telefon anzuhören. Dies gilt besonders für zwei Parabeln, bei denen die Anziehungskraft des Mondes simuliert worden war. "Da konnte man ohne Anstrengung meterweit springen oder einen Salto drehen – hatte aber immer noch die Kontrolle über den Körper", schwärmte der 29-Jährige. Detail am Rande: Während keiner aus der Gruppe – wie befürchtet – die ausgeteilten Brechtüten nutzen musste, sei als einzigem Passagier ausgerechnet dem Chef-Aufseher und Einweiser der Spezialmaschine übel geworden.

Völlig schwerelos: Sven Schröder (links) beobachtet in der Waagerechten, wie ein weiterer Teilnehmer der "Mission Schwerelos" in der Spezialmaschine auf dem Kopf steht.
Völlig schwerelos: Sven Schröder (links) beobachtet in der Waagerechten, wie ein weiterer Teilnehmer der "Mission Schwerelos" in der Spezialmaschine auf dem Kopf steht. (© Foto: privat)

Kurzfristig auf den Magen schlug der Reisegruppe allerdings die Absage des Space-Shuttle-Starts. Bekanntlich hatte am vergangenen Wochenende eigentlich die "Endeavour" von Cape Canaveral aus in den Weltraum abheben sollen. Ein Ereignis, das geschätzte 750 000 Menschen – darunter auch die Familie von US-Präsident Barack Obama – live in Florida bewundern wollten.

Auch Sven Schröder hatte schon seinen Platz bei einer Grillparty mit freier Sicht auf das Raumschiff eingenommen, als der Start wegen technischer Probleme um einige Tage verschoben wurde. "Das war natürlich total schade", wollte Sven Schröder die Enttäuschung nicht verbergen, dieses einmalige Erlebnis verpasst zu haben. Auf der anderen Seite sei die Reise durch die unzähligen Höhepunkte auch so ein unvergessliches Erlebnis gewesen.

Kaum zurück aus den USA will sich der Lemgoer nun erst einmal erholen. Direkt über Frankfurt geht es weiter zu einem bereits seit langem gebuchten Mallorca-Urlaub.

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