Leopoldshöhe. Andreas Friedrich ist fit. Täglich fährt der Mitarbeiter der Leopoldshöher Gemeindeverwaltung mit dem Fahrrad von Bielefeld-Ubbedissen zur Arbeit auf der Höh und zurück. Er nimmt immer den gleichen Weg. Bislang.
Seit die Baustelle für den neuen Kreisverkehr an der Einmündung der Felix-Fechenbach-Straße zur Straße „An der Windwehe" eingerichtet ist, kommen Friedrich und andere Fahrradfahrer dort nicht mehr weiter. Der Kreis hat für die Dauer der Bauarbeiten eine Vollsperrung angeordnet.
Seitdem braucht Friedrich eine knappe Viertelstunde länger für den Weg zur Arbeit. Statt über die Felix-Fechenbach-Straße und dann durch die Felder nach Bechterdissen muss er nun an der Hauptstraße entlangfahren. Er schlägt vor, einen fahrradfähigen Schotterweg an der Baustelle entlang zu bauen. Die Trasse gebe es schon, denn dort hat das Wasserwerk der Gemeinde wegen des Neubaus des Kreisels bereits eine Wasserleitung verlegt.
Auf Anfrage der LZ beschäftigte sich die Kreisverwaltung mit diesem Vorschlag. Sie entschied sich aber dagegen. Der Aufwand für eine verkehrssichere Schotterpiste und die Dauer der Baumaßnahme seien gegeneinander abgewogen worden. Es werde nur wenige Monate gebaut, ein großer Teil der Arbeiten falle in die verkehrsarme Sommerferienzeit. Außerdem sei die Vollsperrung eingerichtet worden, um einen möglichst schnellen und reibungslosen Verlauf der Baumaßnahme zu ermöglichen. Ein Provisorium würde die Bauarbeiten beeinträchtigen.
Der Kreis bietet aber an, für die Fahrradfahrer eine separat ausgeschilderte Umleitungsstrecke anzubieten. „Als fahrradfreundlicher Kreis ist es uns natürlich wichtig, auch für den Radverkehr gute Verhältnisse zu gewährleisten", heißt es in der Antwort des Kreises auf die Anfrage der LZ.