Flauschiges Hobby: Brakelsieker David Loke züchtet Alpakas

Schieder-Schwalenberg/Brakelsiek. Sie heißen Janosch, Falko, Joda, Luna, Omara und haben schwarzes, braunes, graues oder helles Fell. Zehn Tiere groß ist die Herde von David Loke. Seit zwei Jahren züchtet er in Brakelsiek Huacaja-Alpakas.

David Loke und seine Eltern Ulrich und Daniela bezeichnen sich selbst als extrem tierlieb. Viele Jahre halten sie Pferde – zwei Friesenpferde besitzen sie noch heute. Dazu kommt Hund Emma. Vor rund zehn Jahren hat dann der neue tierische Nachwuchs die Herzen der Familie erobert. &bdquo;Ich fand Alpakas schon immer toll", erinnert sich Daniela Loke.

Sie begann zu recherchieren, besuchte mit ihrer Familie einen Zuchtbetrieb in Dresden. &bdquo;Da wir bereits Pferde besaßen, beschloss ich letztlich, doch nicht mit der Alpakazucht anzufangen", sagt sie.

Bei Sohn David sprang der Funken beim Besuch eines Zuchtbetriebes von Alpakas auf einer landwirtschaftlichen Messe über. &bdquo;Ich dachte ich probiere mal etwas anderes", erinnert er sich. Im Oktober vor zwei Jahren startete er so mit drei Tieren. Bevor die Tiere einziehen konnten, musste allerdings das nötige Lebensumfeld geschaffen werden: Opa Werner, Vater Ulrich und Sohn David bauten neue und höhere Zäune.

&bdquo;Zum Schutz vor dem Wolf und damit die Alpakas nicht darüber springen", sagt David Loke. Zweimal täglich wird der Stall gesäubert, am Morgen dürfen die Tiere auf die Weide, bis es am Abend zurück in den Stall geht. &bdquo;Mittags schauen wir auch vorbei, ob alles in Ordnung ist", sagt Daniela Loke. Denn auch wenn es die Tiere ihres Sohnes sind, unterstützen die Eltern gern: &bdquo;Wir haben ja auch Spaß daran."

Im Laufe der Zeit kamen weitere Tiere hinzu und in diesem Jahr gab es drei Mal männlichen Nachwuchs, so dass sich heute sieben Stuten und drei Hengste in David Lokes Besitz befinden. Und selbst im Winter können die Tiere – wenn sie denn möchten – draußen bleiben: &bdquo;Denn durch die Wolle speichert der Körper die Wärme", erläutert Daniela Loke.

&bdquo;Die Wolle der Tiere ist sehr fein, weich und warm und soll auch allergikergeeignet sein", fügt sie an. Bei der Verarbeitung der Wolle gebe es Unterteilungen. &bdquo;Die Rückenwolle der Tiere kann bis zu einem Alter von acht Jahren zu Garn versponnen werden, denn die Wolle wird im Laufe der Zeit immer fester. Dann wird sie – wie die Wolle der Beine – zu Betten verarbeitet", weiß Daniela Loke.

Demnächst erhält die Familie selbst ihre ersten Betten aus eigener Alpaka-Wolle. &bdquo;Dann werden wir testen, ob es stimmt, dass es ausreicht, die Betten bei feuchtem Wetter unter einen trockenen Unterstand zu hängen und dass diese sich dort von alleine reinigen", verrät Daniela Loke.

Die Wolle aus dem vergangenem Jahr wurde derweil zu Fäden gesponnen. Daniela Loke strickt daraus unter anderen Schals, Mützen und Stulpen. &bdquo;Nur für Socken ist die Wolle zu fein – die würden durchgelaufen", erläutert sie.

Das Leben mit den Alpakas ist für Familie Loke eine Bereicherung: &bdquo;Die Tiere haben so ein freundliches und neugieriges Wesen und kümmern sich umeinander", sagt Daniela Loke. Angefasst werden wollen sie von Menschen zwar nicht. &bdquo;Aber sie schnuppern", verrät sie. Und im kommenden Jahr erwartet Familie Loke bereits weiteren tierischen Nachwuchs: Zwei Tiere sind trächtig.

Fohlen werden tagsüber geboren Alpakas stammen ursprünglich aus den Anden. Die Sterblichkeit bei Fohlen liegt in den Anden bei 30, hierzulande bei 10 Prozent. Die Stuten tragen 330 bis 365 Tage. Da sie vom Muttertier nicht trocken geleckt werden, werden die Fohlen von Natur aus immer tagsüber geboren, um von der Sonne getrocknet zu werden. Ein Hengst wiegt bis zu 80, eine Stute bis zu 60 Kilogramm. Die Körpergröße liegt beim Hengst bei bis zu 100 Zentimetern. Alpakas werden auch für tiergestützte Therapien eingesetzt.

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