Es läuft rund für die Volkshochschule Lippe-Ost

Schieder-Schwalenberg. Die Volkshochschule Lippe-Ost ist bereits seit 1977 ein wichtiges Standbein für die Region – als Arbeitgeber, Wissensvermittler und Integrationskraft. Dem Zweckverband gehören die Städte Blomberg, Lügde, Schieder-Schwalenberg, Barntrup sowie die Gemeinde Extertal an. Die Verantwortlichen haben nun die aktuelle Situation der VHS vorgestellt und über Zukunftspläne informiert.

Großes Angebot : Die VHS Lippe-Ost muss pro Jahr mindestens 3200 Unterrichtseinheiten anbieten. In 2018 wurde diese Vorgabe mit 4800 Einheiten und über 5000 Teilnehmern schon einen Monat vor Jahresende deutlich übertroffen. Hinzu kommen 6800 Unterrichtseinheiten mit 830 Teilnehmern im Fachbereich Integration. Auch die Weiterbildungsdichte liegt mit 221 Einheiten im ersten Halbjahr über dem NRW-Schnitt von 181. Teilnehmer und Kursleiter hätten sich sehr zufrieden gezeigt.

Integration : Der Fachbereich Integration hat in diesem Jahr 21 Kurse angeboten. Auffällig sei dabei, dass der Bedarf an Alphabetisierungskursen zunehme. Die Erfolgsquote der Alphabetisierungs-Kurse (B1) und der berufsvorbereitenden Kurse (B2) liege zwischen 40 und 50 Prozent, laut VHS ein überdurchschnittlicher Wert. &bdquo;Die Teilnehmer waren nicht nur stolz, sondern auch hochmotiviert. Viele von ihnen brennen darauf, in die Ausbildung zu kommen", freut sich Schieder-Schwalenbergs Bürgermeister Jörg Bierwirth. Gerade da die Arbeit weit über die reinen Schulstunden hinausgehe, sei man heilfroh, das kleine Team um Nicole Grützmacher im Haus zu haben, erklärte VHS-Leiter Johannes Reineke. Um besser an den ÖPNV angeschlossen zu sein, sollen die Kurse in Zukunft vermehrt in Schieder und Blomberg stattfinden.

Finanzlage : Die finanzielle Lage der VHS Lippe-Ost ist erfreulich. Das Jahr 2018 wird mit einem positiven Ergebnis von etwa 40.000 Euro abschließen. Für das kommende Jahr sei keine zusätzliche Belastung der Mitgliedskommunen geplant. &bdquo;Es läuft rund," heißt es von den Verantwortlichen.

Altenpflege : Das lippische Fachseminar für Altenpflege hat die VHS 2016 dem Evangelischen Johanneswerk übertragen, um Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zu belassen. &bdquo;Wir spielen mit Expansionsgedanken", berichtet Ulrike Overkamp vom Ev. Johanneswerk mit Blick auf die aktuell 175 Auszubildenden. Für 2020 stehen große Änderungen bevor: Die generalistische Pflegeausbildung löst die bisherige Altenpflegeausbildung ab. Der damit einhergehende neue Lehrerschlüssel ist eine Herausforderung. Werden nicht genügend Lehrer gefunden, müssten möglicherweise Ausbildungsplätze gekürzt werden. &bdquo;Das wollen wir natürlich vermeiden", erklärt Overkamp.

Aussichten : Laut Reineke ist geplant, die VHS-Homepage komplett zu überarbeiten und das Projekt &bdquo;Smart Country Side" zu unterstützen, das Dorf-Apps im Verbandsgebiet installieren soll. Das Kursangebot für Analphabeten sowie die Multiplikatorenschulungen sollen weiter ausgebaut und Kurse für Flüchtlinge weiterhin möglichst in allen Verbandskommunen angeboten werden. Veränderungen könnte es beim Modell für Schulabschlusslehrgänge geben. Der Einigungsprozess ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

VHS Lippe-Ost zieht um In 2018 hat die VHS Lippe-Ost bereits drei neue Räumlichkeiten auf hohem erwachsenpädagogischen Niveau eingerichtet und bezogen. Im kommenden Jahr steht nun ein größerer Umzug bevor: Die Hauptgeschäftsstelle wird im Sommer ihren bisherigen Standort im Schloss Schieder verlassen und in die sanierte Schlossparkschule an der Parkallee umziehen. Der Fachbereich &bdquo;Qualifizierung für Flüchtlinge", ist dort bereits seit 2016 untergebracht.

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