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Warum die Königin von Harzberg und Glashütte eigentlich auch eine „Prinzessin“ ist

Rudi Rudolph

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Der Schützenverein Elbrinxen paradiert im perfekten Stechschritt an der Königsgesellschaft auf dem Wagen vorbei. Bürgermeister Torben Blome hält mit. - © Rudi Rudolph
Der Schützenverein Elbrinxen paradiert im perfekten Stechschritt an der Königsgesellschaft auf dem Wagen vorbei. Bürgermeister Torben Blome hält mit. (© Rudi Rudolph)

Harzberg/Glashütte. Eigentlich war der Schützenverein Harzberg-Glashütte von 1933 mit seinen 110 Mitgliedern ein kleiner Verein in der Region, doch seitdem vor zwei Jahren mit Jan Wiehemeier ein sehr junger König die Amtswürde übernommen hatte, interessierten sich plötzlich auch junge Leute für das Schützenwesen, und so wuchs der Verein auf nunmehr 160 Mitglieder an. Eine positive Entwicklung, die beim Schützenfest 2024 deutlich wurde.

Eine Besonderheit dieses Vereins ist die Zugehörigkeit von Harzberg zu Lügde und die von Glashütte zu Schieder, also über zwei Gemeindegrenzen hinweg. Also tauchte auch Schieder-Schwalenbergs Bürgermeister Jörg Bierwirth mitsamt Gattin Astrid auf – doch das hatte eine weitere Bewandtnis. Dass nämlich der neue König Malte Wiehemeier nun seine Königin und seinen Hofstaat präsentieren würde, war klar, doch wer es sein sollte, wurde mit größter Geheimhaltung behandelt. Und die Spannung auf dem winzigen Festplatz und in dem kleinen Zelt baute sich kontinuierlich auf. Zunächst rückte eine Abordnung des Schützenvereins Lothe an, herangekarrt mit einem Bus, dann säuberlich aufgestellt, und geordnet marschierte man zum Festzelt.

Oberst Hartmut Rissiek stellt das Königspaar Malte Wiehemeier und Sarah Bierwirth (Mitte) sowie den Hofstaat mit Jannik Holzkämper und Nina Schröder, und Kevin Blome und Lea Dreier vor - © Rudi Rudolph
Oberst Hartmut Rissiek stellt das Königspaar Malte Wiehemeier und Sarah Bierwirth (Mitte) sowie den Hofstaat mit Jannik Holzkämper und Nina Schröder, und Kevin Blome und Lea Dreier vor (© Rudi Rudolph)

Großes Hallo

Unter großem Hallo erfolgte die Begrüßung, das Zelt war fast gefüllt. Dann wiederum Marschmusik, die DJ Matze passgenau vom Band einspielte, und es rückte die Abordnung des Schützenvereins Siekholz an, ebenso wie Lothe in großer Zahl, und ebenso euphorisch im Schützenzelt begrüßt. Nun war das Zelt wirklich gesteckt voll, doch es sollten noch die wichtigsten Protagonisten erscheinen, der neue König mit seinem Hofstaat. Die nochmalige Marschmusik kündigte das Ereignis an, dann marschierte Harzberg-Glashüttes neuer Regent Malte Wiehemeier ein, an seiner Seite die Überraschung für das Schützenvolk, die neue Königin Sarah Bierwirth, zufällig auch Tochter des Bürgermeisters von Schieder-Schwalenberg. Also quasi die Prinzessin, wenn denn der Herr Papa der König von Schieder-Schwalenberg wäre. Riesenjubel brach aus, dann entledigte Oberst Hartmut Rissiek das bisherige Königspaar Jan Wiehemeier und Nina Schröder ihrer Insignien, und in einer kurzen Zeremonie gingen sie an das neue Königspaar über.

Sportlich, sportlich

Der Jubel aller Anwesenden war grenzenlos, dann wurden sie zum Getränkefassen und Feiern entlassen. Was so fulminant begonnen hatte, setzte sich am Sonntag mit dem Rundmarsch fort, der unter der Begleitung des Spielmannszuges Brakelsiek sowie den befreundeten Schützenvereinen Elbrinxen, Falkenhagen und Siekholz vor allem den großartigen Parademarsch beinhaltete.

Auf einem geschmückten Anhänger das Königshaus, davor aufgereiht die Königsgesellschaften aus Siekholz und Elbrinxen. Und sie sahen eine Präsentation, die alle Gruppen beim Versuch des Stechschritts enorm forderte. Am besten funktionierte dieser bei den Elbrinxern, in deren Mitte sich Lügdes Bürgermeister Torben Blome ebenfalls an den Stechschritt wagte. Da war dann das abschließende Katerfrühstück im Festzelt nur noch das Tüpfelchen auf dem „i“.

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