Schlangen-Oesterholz. Der neue Kunstrasen ist gelegt, und über dem Rohbau des Sporthauses weht der Richtkranz. Die Arbeiten für das 3,2 Millionen teure Bauprojekt liegen weitgehend im Plan. Freude bei den Sportfreunden Oesterholz- Kohlstädt und der Gemeinde. Mit etwas Verspätung hing der Richtkranz am Haken - das Fahrzeug steckte aufgrund eines Unfalls auf der B1 im Stau. Doch dann konnte Bürgermeister Marcus Püster vom Baugerüst herunter eine Rede halten. „Es ist ein echtes Herzensprojekt für unsere Gemeinde“, bekannte er. Entstehen werde ein moderner, nachhaltiger und barrierefreier Bau für Sportler und Familien. Ort für Sport und Geselligkeit Mit der Fertigstellung und Abnahme des Kunstrasenplatzes sei ein Etappenziel erreicht. „Wir denken Sport und Freizeit nicht getrennt, sondern zusammen“, führte Püster aus. Er dankte den Ehrenamtlichen der Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt für ihre erfolgreiche und beeindruckende Hilfe. Das Richtfest sei ein Symbol für den Zusammenhalt. 3,2 Millionen Euro kostet das Projekt, wofür es Fördermittel aus dem Programm „Sanierung Kommunaler Einrichtungen“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gibt. Es wird mit 90 Prozent gefördert, was nicht selbstverständlich sei, erläuterte der ehemalige Schlänger Bürgermeister Friedel Heuwinkel. In den hohen prozentualen Genuss sei die Gemeinde gekommen, weil sie gerade die Haushaltssicherung hinter sich gelassen hatte und finanziell nicht gut aufgestellt war. Lange Wartezeit Lange hatte die Gemeinde auf eine Zusage warten müssen. Die Planung habe schon im Jahr 2017 in Zusammenarbeit mit den Sportfreunden bei der Gemeinde begonnen, berichtete Michael Weber vom Bauamt. Im August vergangenen Jahres erfolgte der erste Spatenstich für den Kunstrasenplatz, kurz darauf begannen die Arbeiten für das Sporthaus. Leider sei der Oktober sehr nass und die Baustelle voller Wasser gewesen. Seit Mitte März ist der Rohbau fertig, Fenster sind teilweise bereits eingesetzt. Im Erdgeschoss entsteht nach Angaben von Architektin Claudia Günther ein 70 Quadratmeter großer Veranstaltungsraum, der auch von Gruppen im Ort genutzt werden kann. Dazu kommen Toiletten, Nebenräume und ein Lager. Im ersten Stock sind vier Umkleideräume mit Duschen und Toiletten vorgesehen - zwei für die heimischen Sportler, die anderen für Gastmannschaften bei Fußballspielen. Das bisherige marode Sportgebäude wird abgerissen. An dessen Stelle kommen neben Parkplätzen eine Freifläche, Kinderspielplatz, Boulebahn, Schachspiel und ein mobiler Pumptrack. Die Anlage sei für das gesamte Dorf, für Jung und Alt, freute sich Friedel Heuwinkel. Im September soll das Sportzentrum eröffnet werden.