
Bielefeld (lnw). Die Behörden in Nordrhein-Westfalen bereiten sich auf die Rückkehr von Wölfen in die heimischen Wälder vor. Jungwölfe aus Niedersachsen könnten die Grenzen nach Nordrhein-Westfalen streifen und sich hier eventuell sogar ansiedeln, berichtete NRW-Umweltstaatssekretär Horst Becker am Dienstag in Bielefeld.
Anzeichen für eine Rückkehr des Wolfes auch nach NRW sei die positive Entwicklung der Bestände in anderen Bundesländern. Das erste Wolfsrudel war im Jahr 2000 in der Lausitz in Sachsen entdeckt worden. Seitdem sind Rudel und Einzeltiere nach Westen gewandert. Nach Angaben des Bundesamts für Naturschutz gibt es im Teutoburger Wald und in der Eifel günstige Lebensbedingungen für Wölfe.Das Land habe bereits im Jahr 2010 eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von Behörden, der Naturschutz- und Jagdverbände sowie der Schafszucht gegründet, um Akzeptanz für den Wolf zu schaffen und wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. Im Herbst 2009 war ein damals im hessischen Reinhardswald lebender Wolf in den Kreis Höxter gekommen und hatte ein Schaf gerissen. Der Wolf genieße strengen europäischen Schutz und dürfe nicht gejagt werden.