Holzminden (dpa). 49 Junghengste sind in der Nacht zum Sonntag gegen 1.30 Uhr im Holzmindener Stadtteil Neuhaus von einer Weide ausgebrochen. Auch am Sonntagnachmittag fehlte noch von 13 Tieren jede Spur.

Die Pferde verursachten bereits zwei Verkehrsunfälle. Ein Auto wurde laut dem Pressebericht der Polizei von den Tieren "förmlich niedergetrampelt" und in einen Straßengraben geschoben. Ein Streifenwagen wurde ebenfalls durch vorbeilaufende Pferde nicht unerheblich beschädigt. Menschen wurden nicht verletzt. Ein Junghengst musste aufgrund schwerer Verletzungen eingeschläfert werden, zwei weitere wurden in die Tierärztliche Hochschule in Hannover gebracht. Den Sachschaden schätzt die Polizei bislang auf etwa 25.000 Euro.

Update 8.30 Uhr: Nach dem Ausbruch sind vier Tiere weiterhin verschwunden. Es gebe keine Spur von den jungen Hengsten, sagte ein Polizeisprecher in Holzminden am Montag. Die meisten Pferde konnten noch am Sonntag unverletzt eingefangen werden.

Bei der ersten Inaugenscheinnahme der Weide wurde ein niedergetrampeltes Teilstück des Weideszaunes festgestellt. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung liegen nicht vor. Es ist weiterhin rätselhaft, was die jungen Hengste so in Panik versetzt hat, dass sie aus der Weide ausbrachen.

Während der Suche nach den entlaufenen Tieren wurden die Bundesstraßen B241 von Lauenförde in Richtung Schönhagen und die B497 von Neuhaus in Richtung Schönhagen für den Individualverkehr komplett gesperrt. Im Einsatz befanden sich neben der Polizei auch Kräfte der Feuerwehren aus Holzminden, Lauenförde, Schönhagen und Bodenfelde mit etwa 50 Kameraden. Zur Unterstützung der Suche wurde ebenfalls der Polizeihubschrauber "Phönix" aus Hannover eingesetzt.

Die Tiere sind in kleinen Gruppen unterwegs.Trotz intensiver Suche ist es den eingesetzten Kräften bislang nicht gelungen, alle Pferde wieder einzufangen. Vor diesem Hintergrund bittet die Polizei um Hinweise über frei laufende Pferde unter 05531-958-0.