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Radarfalle geteert und gefedert

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Ein Blitzer in der Metzer Straße in Saarbrücken ist mit Teer und Federn überzogen. - © dpa
Ein Blitzer in der Metzer Straße in Saarbrücken ist mit Teer und Federn überzogen. (© dpa)

Saarbrücken. Es wirkt wie ein verfrühter April-Scherz, ist für Stadtverwaltung und Polizei aber gar nicht lustig: Unbekannte haben in Saarbrücken zwei stationäre Radarfallen mit Teerfarbe bestrichen und im Anschluss mit weißen Vogelfedern bedeckt.

Nach der Aktion in der Nacht zu Dienstag waren die Blitzer für mehrere Stunden nicht funktionstüchtig, weil die geschossenen Bilder unscharf waren. "Das ist kein Kavaliersdelikt", sagte ein Polizeisprecher.

Teeren und Federn ist eine Strafe, die seit der Antike bekannt ist. Verurteilte wurden dabei mit Teer überstrichen, mit Federn beworfen und anschließend ausgesetzt. Dabei ging es neben der Strafe auch um die Bloßstellung etwa von Betrügern oder Falschspielern. In diesem Sinne hat sich "Teeren und Federn" auch als Redensart erhalten.

Die beiden Blitzer wurden am Dienstagvormittag gründlich gesäubert und nacheinander wieder in Betrieb genommen. Die Messtechnik blieb trotz der Verschmutzung unversehrt, berichtete die Stadt.

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