Mischling "Joe" wurde in Herford ausgesetzt

Vlotho. Wer macht so etwas? Ein Mischlingsrüde ist mit einem Oberteil am Gemeindehaus in Herford angebunden worden. Passanten wurden am Sonntagmittag auf den ausgesetzten Hund aufmerksam und informierten die Polizei. Diese schaltete das Tierheim Eichenhof in Vlotho ein.

"Der Hund war völlig fertig, als er zu uns kam. Wir wissen auch nicht, wie lange er dort schon angebunden war", sagt Franziska Menkat, Angestellte im Tierheim Eichenhof. Der blonde Vierbeiner wird von den Mitarbeitern auf etwa zwei Jahre geschätzt. "Wir haben ihn Joe genannt. Es ist ein wirklich liebevoller und verspielter Kerl", berichtet Menkat weiter.

Da Joe nicht gechippt war, gibt es derzeit keine Hinweise zur Herkunft des Hundes. "Joe bleibt erst einmal bei uns im Tierheim. Wir können noch nicht genau sagen wann, aber nach einigen Wochen geht er dann in die Vermittlung", erklärt Franziska Menkat.

Große Aufmerksamkeit auf Facebook Das Posting des Tierheims Eichenhof wurde am Sonntagmittag auf der offiziellen Facebook-Page veröffentlicht und stößt immer noch auf große Resonanz. Geteilt hatte das Tierheim in Vlotho, das auch für Lemgo und Nordlippe zuständig ist, einen kurzen Text mit drei Fotos von dem verwahrlosten Mischlingsrüden.

Die Resonanz auf den Beitrag ist enorm. Das Posting wurde seit der Veröffentlichung bislang knapp 7.000 Mal geteilt. Ungefähr 300 Kommentare und mehr als 1.800 Reaktionen hat es bislang auf den Beitrag gegeben. Viele Facebook-Nutzer bieten dem Hund sogar ein neues Zuhause an und erklären sich dazu bereit, den blonden Vierbeiner aufzunehmen.

Neben dem großem Mitleid mit dem Tier, überwiegt in den Kommentaren aber Empörung und Wut über eine solche Tat. "Hoffentlich findet sich der Besitzer und bekommt ein lebenslängliches Haltungsverbot!", schreibt eine Userin. "Was für Unmenschen sind denn die, die sowas machen?", fragt sich eine andere.

49 verwahrloste Hunde im Januar aufgenommen Bereits im Januar lenkte das Tierheim Eichenhof mit einem Facebook-Post große Aufmerksamkeit auf sich. Bei einer Wohnungsräumung hatte das Tierheim 49 Hunde in katastrophalen Zuständen gefunden . Unter den Hunden waren auch drei Hündinnen mit ihren Welpen, fünf Meerschweinchen und zwei Kaninchen.

Über Facebook rief das Tierheim zu Unterstützung auf , da sich die Tiere in einem sehr schlechten Zustand befanden und rechtzeitig Hilfe benötigten. "Die vielen Spenden haben uns wahnsinnig geholfen. Ohne diese Unterstützung hätten wir die Situation nicht meistern können", sagt Franziska Menkat.

49 Hunde wurden damals in einem erbarmungswürdigen Zustand aufgenommen. Viele Hunde haben seitdem bereits ein glückliches Zuhause gefunden, berichtet die Mitarbeiterin des Tierheims. "Nur noch zehn Hunde müssen vermittelt werden", fügt sie noch hinzu.

Mit Joe ist es jetzt zwar wieder ein Vierbeiner mehr, der ein neues Zuhause sucht, aber das Tierheim ist zuversichtlich, dass alle Hunde vermittelt werden können.

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