OWL. Katzen sind die beliebtesten Haustiere der Deutschen. In jedem vierten Haushalt leben Samtpfoten. Doch außerhalb der Wohnungen ist das Katzenelend groß, denn die Tiere vermehren sich unkontrolliert. Auch in Ostwestfalen-Lippe kämpfen Kommunen gegen die Überpopulation, doch noch immer sind die Tierheime überfüllt. Regelmäßig müssen die Einrichtungen Aufnahmestopps verhängen. Aktuell leben in den zehn Tierheimen und einem Katzenhaus in der Region mehr als 1.000 Katzen, die auf neue Besitzer warten. Der Deutsche Tierschutzbund appelliert an Katzenhalter, ihre Tiere kastrieren zu lassen. In Deutschland leben rund zwei Millionen Katzen auf der Straße. Die meisten der Tiere sind nach Angaben der Tierschützer unterernährt, krank und verletzt und führen täglich einen Kampf ums Überleben. „Jede Straßenkatze stammt ursprünglich von einer unkastrierten Hauskatze mit Freigang ab", erklärt ein Sprecher. Die dramatische Zahl von Katzen ohne Zuhause könne nur durch Kastration, Kennzeichnung und Registrierung der Tiere langfristig reduziert werden. Deshalb fordern auch die Tierschutzvereine in OWL eine flächendeckende Kastrationspflicht. Doch bislang gilt die nur in wenigen Kommunen. „Solange verantwortungslose Halter ihre freilaufenden Katzen nicht kastrieren lassen, solange wird es das Problem des Katzenelends geben", erklärt der Leiter des Tierschutzvereins Bielefeld, Michael Hanke. In Bielefeld sollen freilaufende Katzen künftig kastriert und gekennzeichnet werden müssen. Die Ratskoalition will eine Katzenschutzverordnung für Bielefeld einführen. „Wir benötigen diese Rechtsgrundlage." Im Kreis Herford verzeichnen die Tierschutzvereine erste Erfolge. Das Kastrationsprojekt der Arbeitsgemeinschaft Tierschutz für den Kreis Herford, das seit 2008 läuft, und die kreisweite Kastrationspflicht, die seit 2011 gilt, haben dazu geführt, dass sich die Situation entspannt hat, erklärt die Vorsitzende des Tierschutzvereins Herford, Renate Siekkötter. „Trotz der Entspannung engagieren wir uns weiter, indem wir freilaufende Katzen einfangen und kastrieren." Als Vorbild für die Einführung einer Kastrationspflicht gilt bundesweit das Paderborner Modell. Seit 2008 müssen Katzenhalter in Paderborn, die ihren Tieren Auslauf ins Freie gewähren, ihre Katzen, die älter als fünf Monate sind, kastrieren und kennzeichnen lassen. Als Katzenhalter gilt auch, wer regelmäßig freilaufende Katzen füttert. Der Tierschutzverein Paderborn verzeichnet zwar Erfolge, trotzdem ist das Tierheim überlastet. „Aktuell leben 130 Katzen bei uns, weil sich trotz der eindeutigen Rechtsgrundlage nicht alle Katzenhalter an die Kastrationspflicht halten", moniert Britta Claes vom Tierschutzverein. Ähnlich ist die Situation in Gütersloh. „Da die Kastrationspflicht im Kreis Gütersloh nicht flächendeckend, sondern nur in einigen Kommunen wie Gütersloh gilt, haben wir nach wie vor ein großes Problem mit der Überpopulation", ergänzt Sabine Hoffmann vom Tierschutzverein Gütersloh. Die Tierheime in OWL lassen alle Katzen tierärztlich versorgen. Die Tiere werden entwurmt, entlaust, geimpft, markiert und kastriert. „Die Vermittlungsquoten von Katzen sind nicht schlecht, doch wenn wir an einem Tag sechs Katzen vermitteln und acht neue zu uns gebracht werden, dann beginnt die Arbeit von vorne", erklärt Hanke. 99 Katzen und Kater aus dem Detmolder Tierheim suchen ein Zuhause Detmold. Wie Kater Faro warten im Tierheim Detmold viele erwachsene Katzen auf ein Zuhause. Im Moment beherbergt das Tierheim 99 Katzen und Kater. Einige von ihnen passen gut in Familien mit Kindern, andere (wie auch der Kater Faro) möchten lieber unabhängig bleiben, schreibt das Tierheim in einer Pressemitteilung. Bei einer erwachsenen Katze seien Charakter und Kinderfreundlichkeit besser einzuschätzen als bei einem kleinen Kätzchen. Eine bewährte Faustregel: Je kleiner das Kind, desto stabiler und ausgeglichener sollte die Familienkatze sein, empfiehlt das Tierheim Detmold. Die meisten der erwachsenen Katzen und Kater sind Freigänger und möchten nach der Eingewöhnung wieder um die Häuser ziehen. Alle Tiere im Detmolder Tierheim sind geimpft, entwurmt, kastriert und tätowiert. Neben den freundlichen Familienkatzen wird im Tierheim Detmold auch eine große Zahl scheuer oder etwas schwieriger Freigänger betreut, die am besten in ländlicher Umgebung auf einem Bauernhof aufgehoben wären, wo sie ein versorgtes, aber freies Leben führen dürften. !function(e,t,s,i){var n="InfogramEmbeds",o=e.getElementsByTagName("script"),d=o[0],r=/^http:/.test(e.location)?"http:":"https:";if(/^\/{2}/.test(i)&&(i=r+i),window[n]&&window[n].initialized)window[n].process&&window[n].process();else if(!e.getElementById(s)){var a=e.createElement("script");a.async=1,a.id=s,a.src=i,d.parentNode.insertBefore(a,d)}}(document,0,"infogram-async","//e.infogram.com/js/dist/embed-loader-min.js");Fünf Buchstaben für die KatzeInfogram