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Möglicher Bombenfund: Altenbeken bereitet Evakuierung vor

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Die Gemeinde Altenbeken bereitet sich auf eine mögliche Evakuierung vor. - © Jens Reddeker
Die Gemeinde Altenbeken bereitet sich auf eine mögliche Evakuierung vor. (© Jens Reddeker)

Altenbeken. Im Zusammenhang mit dem Bau des elektronischen Stellwerks in Hamm werden derzeit Gleisarbeiten in Viaduktnähe in Altenbeken durchgeführt. An einer Stelle seien jetzt geomagnetische
Signale, verursacht durch ein größeres Metallteil im Boden, festgestellt
worden, teilt die Gemeinde mit. Dabei könnte es sich um einen Bombenfund handeln.

Das Viadukt und der Bahnhof waren während des 2. Weltkrieges erheblichen Angriffen ausgesetzt, so dass für einige Arbeiten zuvor Bodenuntersuchungen erforderlich wurden, um eine Kampfmittelgefährdung auszuschließen.

Kampfmittelräumdienst untersucht den Fundort

Um den Zugverkehr so wenig wie möglich zu beeinflussen, werden Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes die Fundstelle in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 10. auf 11. März, untersuchen. Da nicht auszuschließen sei, dass es sich um eine Bombe handele, bereite die Gemeinde Altenbeken die Bürger auf eine mögliche Evakuierung vor.

Weil bei einer Bombenentschärfung Gefahren für die Bevölkerung nicht ausgeschlossen werden können, müssten gegebenenfalls die unmittelbar betroffenen Bereiche vom Ordnungsamt evakuiert werden. Damit sei am Sonntag ab 9 Uhr zu rechnen. Mitarbeiter des Ordnungsamtes würden Betroffene dann zum Verlassen ihrer Wohnung oder ihres Arbeitsplatzes auffordern. Die Gemeinde weist ausdrücklich darauf hin, dass Betroffene zu Ihrer eigenen Sicherheit Folge leisten müssen.

Gemeinde stellt Sammelplatz zur Verfügung

Die Gemeinde rät, frühzeitig auf Lautsprecherdurchsagen zu achten und das Radio (Radio Hochstift UKW 87.60 MHz) einzuschalten. Auch Tiere sollten aus dem Gefahrenbereich entfernt werden. Ob Betroffene zusätzliche Maßnahmen zum Schutz ihrer Vermögensgegenstände ergreifen wollen, liege in ihrer eigenen Verantwortung. Bis zur Entwarnung sollten Geschäfte und Firmen geschlossen bleiben. Der Bahn-, Bus-, Fahrzeug- und Fußgängerverkehr sei in den betroffenen Bereichen unterbunden, das gelte auch für Wander- und Radwanderwege.

Für den Zeitraum der Entschärfung stelle die Gemeinde Altenbeken einen Sammelplatz in den Räumlichkeiten der ehemaligen Hauptschule am Gardeweg 7 zur Verfügung, an dem sich Betroffene aufhalten könnten. Pflege- oder hilfebedürftige Personen könnten sich, so die Gemeinde, direkt an sie wenden, sofern keine anderweitige Hilfe in Anspruch genommen werden kann. Damit werde sichergestellt, dass die Personen von den Rettungsdiensten evakuiert werden können. Unter Tel. (0 52 55) 12 00 99 hat die Gemeinde eine Hotline eingerichtet, bei der sich Betroffene informieren können.

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