Vier Gepardenjungen sprinten durch den Safaripark

Schloß Holte-Stukenbrock. Die Geparde sind los. Jetzt tollt der Nachwuchs von Sarah und dem Gepardenkater Tabo aus Braunschweig auf der insgesamt 6.000 Quadratmeter großen Anlage im Zoo Safaripark umher. Und es scheint, als ob die beiden Katzen Ivy und Malaika sowie die Kater Tajo, Bahati und Mathey, alle im Oktober geboren, sich ihren jugendlichen Übermut für den Fototermin mit der Presse aufbewahrt haben. &bdquo;Eigentlich sausen die eine halbe Stunde hin und her und machen dann ein Nickerchen", sagt Zoo-Chef Fritz Wurms. Gestern nicht. Zusammen mit ihrer Schwester Maja, die auf den Tag genau ein Jahr vor den fünf Rackern geboren wurde, spielen sie, balgen sich oder laufen um die Wette.

Fritz Wurms erinnert sich an die Zeit im Herbst, kurz vor der Geburt. Es war bekannt, dass die Gepardenkatze Sarah, eine Handaufzucht, Bauchschmerzen hatte. Also setzten sich nachts Fritz und Marcel Wurms sowie Tierinspektorin Inka Schumacher auf den Boden der Wurfbox und lockten die hochträchtige Gepardin. &bdquo;Sie kam zu uns, legte jedem den Kopf in den Schoß und schnaufte, als ob sie sagen wollte: Jetzt wird alles gut. Wir haben alle gemerkt, wie sie sich entspannte." Zwei Tage später kamen die fünf Jungen ohne Probleme zur Welt. Knapp 300 Gramm wog jeder der Winzlinge. Das Muttertier kümmerte sich rührend um die Kätzchen, verbrachte mit ihnen die Wintermonate im großen Mutter-Kind-Gehege.

Dabei wurde der Nachwuchs auch an die ein Jahr ältere Schwester Maja gewöhnt. &bdquo;Wir haben sie im Stall zusammen gelassen, aber ein Gitter zwischen Maja und die Gruppe gestellt. Solch eine Zusammenführung ist bei Geparden nicht einfach." Doch Maja und die Kleinen verstehen sich prächtig. Die eineinhalb Jahre alte Maja, selbst immer noch im Rüpelalter, macht jeden Unsinn mit – und entlastet dadurch auch mal Mutter Sarah, wenn die ein Nickerchen halten möchte.

Auf dem großen Freigelände, das sowohl von der Dachterrasse des Gepardenhauses als auch von der Brücke zur Kletterplattform her eingesehen werden kann, haben die Katzen Gelegenheit, zu spielen, zu rennen oder sich auch mal in die Bambusbüsche zurückzuziehen, was sie bei höheren Temperaturen auch durchaus machen. &bdquo;Die Tiere entscheiden, was sie machen", sagt Fritz Wurms. &bdquo;Und wenn sie keine Lust haben, sich zu zeigen, dann kann man als Besucher nur warten."

Geparde sind die schnellsten Landtiere. Erwachsene Tiere erreichen Schulterhöhen bis 94 Zentimeter. Anders als andere Katzen können sie ihre Krallen nicht einziehen. Ihr ganzer Körper ist auf den schnellen Sprint eingerichtet. Wenn sie jagen, erreichen sie Geschwindigkeiten bis 120 Kilometer pro Stunde auf einige hundert Meter. Der schnellste Mensch, der Jamaikaner Usain Bolt, Weltrekordhalter über 100 Meter, erreichte dabei eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 37,58 Kilometern pro Stunde.

Doch der Gepardennachwuchs ist nicht der einzige im Zoo Safaripark. Ein Kalb haben auch die Watussirinder, eine ostafrikanische Hausrindrasse mit mächtigen langen Hörnern. Auch bei den Lamas, den Elen- und Oryxantilopen gibt es Nachwuchs. &bdquo;Aber der kommt jedes Jahr", sagt Pressesprecherin Susanna Stubbe.

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