Herford. „Die größte Privatparty des Jahres" – unter dem Motto zelebriert eine Gruppe Veranstalter seit mehreren Jahren den Geburtstag von Eventmanager Lukas Kuhlmann im Herforder „High Club". Am Freitag sorgte das Gedränge von 500 Leuten vor dem Eingang der Disco sogar für einen Polizeieinsatz.
Lukas Kuhlmann feiert seit 2014 seinen Geburtstag als „Privatparty" im High Club – am Freitag seinen 25. Kuhlmann arbeitet für den High Club und für abschlussparties.de als Eventmanager. Mittlerweile kommen aus dem gesamten Kreis Herford Besucher zu seinen Feiern. Am Freitag ging jedoch schon um 22.30 Uhr bei der Polizei der erste Notruf ein. Man habe Angst vor einer Panik in der Schlange, sagte der Anrufer.
Viele junge Menschen standen mitten auf der Straße
Die Beamten machten sich auf den Weg zum High Club. „Da standen ungefähr 500 Leute vor der Tür", beschreibt Uwe Maser, Pressesprecher der Polizei Herford, die Situation. Die drängten alle in Richtung Eingang – zwischen ihnen einige Wellenbrecher. Da baue sich schon einiges an Druck auf, so Maser. Viele der Besucher standen auch auf der Straße vorm High Club. „Deswegen haben wir zunächst die Straße abgesperrt, damit kein Auto in die wartende Menge fahren konnte", so Maser über das Vorgehen der Polizei.
Zuvor hätten die Beamten Kontakt mit dem Betreiber aufgenommen. In der Zwischenzeit habe wohl jemand aus der Schlange den Rettungsdienst vorsorglich alarmiert. Nach einiger Zeit wurden die Einsatzwagen der Polizei deswegen von Krankenwagen flankiert. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagt Maser.
Die Polizei habe daraufhin beschlossen, den Eingangsbereich zu räumen, um die Situation zu entspannen. „Eine Panik in der Menschenansammlung war nicht auszuschließen." Mit Lautsprecherdurchsagen sei die Menschenansammlung entzerrt worden. Parkhaus und auch der Einlass in den High Club wurden dafür kurzzeitig gesperrt. „Danach wurden die Besucher in kleinen Gruppen wieder reingelassen", so Maser.
Club-Besitzer will Konzept überdenken, der Veranstalter relativiert die Situation
„Im Laden selber war es gar nicht so voll", sagt auch Arjen Shoppink, Geschäftsführer des High Clubs. Davon habe sich die Polizei auch vor Ort überzeugt. „Wir dürfen gar nicht mehr als 1.500 Leute reinlassen." Sei diese Anzahl erreicht, würden neue Partygäste nur hereingelassen, wenn dafür andere gehen. „In diesem Jahr war es aber extrem", sagt er. Schon um halb acht hätten die ersten vor der Disco gewartet.
Die Überlegung sei nun, „ob wir noch mal so ein Angebot bis 24 Uhr machen", sagt Shoppink. Lukas Kuhlmann entschuldigte sich im Internet für die Unannehmlichkeiten. „Die Polizei war ab einem gewissen Zeitpunkt der Meinung, das die Türen vorne zugemacht werden sollten..., ich denke mir über dieses Thema aber meineneigenen Teil!" Platz sei zu jedem Zeitpunkt ausreichend da gewesen, so Kuhlmann.