Umstellung bringt Navis durcheinander

Bielefeld . Ein ähnliches Problem wie zur Jahrtausendwende könnte Anfang April auf viele Besitzer von älteren Navigationsgeräten zukommen: Denn am 6. April findet ein sogenannter Week Rollover statt.

Ältere GPS-Empfänger und Zeit-Server sind dann nicht mehr in der Lage, das exakte Datum zu berechnen, weil dann der Wochenkalender in den GPS Satelliten auf null gesetzt wird. Dieser Neustart der Zählung fand bisher alle 1.024 Wochen statt. Begonnen hatte die Zählung mit der ersten GPS-Woche am 6. Januar 1980. Dann wurde am 21. August 1999 die Zählung der Wochen das erste Mal wieder auf null gesetzt. und jetzt, 19 Jahre später, wiederholt sich das Zurücksetzen der Kalenderwochen.

Der Grund liegt in der Codierung Der Grund dafür liegt in der Programmierung des Datensignals der GPS-Satelliten. Dort ist das Datum in einer 10-Bit-Variablen codiert. Und weil die Wochen im GPS-Satelliten kontinuierlich nach oben gezählt werden, ist bei 10 Bit nach 1024 Schluss. Der Wochenzähler beginnt wieder von vorn. Wer nun in seinem Fahrzeug oder Boot ein Navigationssystem betreibt, das vielleicht schon zehn bis 15 Jahre alt ist und das nie ein Software-Update erhalten hat, kann nun im April Probleme bekommen. Einige wenige Navigationsgeräte können sogar total ausfallen, wenn sie unnötigerweise auch das Datum für die Ortsbestimmung verwenden.

Auf Homepage des Herstellers informieren Wer unsicher ist, ob sein elektronischer Atlas auch nach dem 6. April problemlos funktioniert, sollte sich im Internet auf der Homepage seines Herstellers informieren. So biete der niederländische Produzent TomTom auf seiner Seite nach Eingabe der Geräte-Serienummer sofort die Information, ob alles in Ordnung ist oder ob das Betriebssystem des Navis auf den neuesten Stand gebracht werden will. Und in Zukunft soll auch dieses Problem der Vergangenheit angehören: Das GPS-System wird eine andere Struktur erhalten; die Variable wird vergrößert und kann 8.192 Wochen (gut 157 Jahre) verarbeiten.

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