Bielefeld/Werther. Am Samstagabend ist bis in die Bielefelder Innenstadt Rauch zu sehen und zu riechen. Sirenen heulen. Es brennt auf dem Kamm des Teutoburger Waldes. Von den drei Brandherden liegt einer auf Haller-Seite und zwei in Richtung Werther. Man sei seit gut 15 Minuten vor Ort, heißt es um 21.15 Uhr aus der Leitstelle der Bielefelder Feuerwehr. Genaueres könne man zu dieser Zeit noch nicht sagen; auch, weil es schwierig sei, an die Brandherde heran zu kommen. Die Schlauchleitungen müssten zum Beispiel über vier Kilometer bis zur nächsten Wasserversorgung gelegt werden, so Feuerwehrsprecher Jürgen Blomeier. Unterstützt werden die mehr als 200 Einsatzkräfte von Landwirten, die in ihren Güllefahrzeugen, die bis zu 15.000 Liter fassen können, Wasser liefern. Im Einsatz sind laut Blomeier alle Löschzüge aus Werther, allein 106 Kräfte aus Bielefeld mit 20 Fahrzeugen, die Feuerwehr Halle, sowie Kräfte aus dem Kreis Herford sowie der Kreisbrandmeister des Kreises und der Kreis Gütersloh mit der Drohne des ABC Zuges. Und ein Quad von den Johannitern. Schaulustige stören den Einsatz Auch die Polizei ist vor Ort. Sie hat den Bereich rund um die Brände weiträumig abgesperrt und sucht nach den Verursachern. Schon zu Beginn des Einsatzes seien ihnen verdächtige Personen auf Fahrrädern und Fußgänger aufgefallen, so Polizeisprecher Thorsten Richert. Viele Schaulustige aus dem Umland versuchen zwischenzeitlich ebenfalls zu dem Einsatzort zu gelangen. Die Polizei bittet darum, dem Einsatz fern zu bleiben. Polizei macht drei Verdächtige aus Der Polizeihubschrauber Hummel 13 überfliegt das Gelände. Gegen 22 Uhr dann der erste Erfolg: Mit der Wärmebildkamera können drei verdächtige Personen im Unterholz entdeckt werden. Zwei davon sind nach ersten Informationen bereits im Gewahrsam der Polizei. Die dritte sei auf der Flucht. Es gebe diverse Brandherde, sagt Richert am Samstagabend. Gegen 23 Uhr heißt es, dass das Feuer unter Kontrolle, aber noch nicht gelöscht sei. Auf dem Kamm gibt es noch kleine Brandherde. Die restlichen Löscharbeiten ziehen sich bis in die Morgenstunden hin. Im Bereich Halle kann der Einsatz gegen 1 Uhr beendet werden. Im Bereich Werther müssen acht Einsatzkräfte am Sonntagvormittag erneut löschen, nachdem rund um drei große Bäume das Feuer wieder aufgeflammt war.