Düsseldorf. Sei es das Waldbad Steinhagen, der See am Kleihügel in Espelkamp oder der Große Weserbogen in Porta Westfalica - alle Badegewässer in OWL und der näheren Umgebung bekommen vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW drei Sterne und damit die Bestnote in Sachen Wasserqualität.
In Nordrhein-Westfalen gibt es insgesamt 82 ausgewiesene EU-Badegewässer mit 108 Badestellen, deren Wasser während der Badesaison regelmäßig untersucht wird. Die Qualität eines Badegewässers wird anhand von Messwerten aus den zurückliegenden vier Jahren beurteilt. Zusätzlich nehmen die Gesundheitsämter während der Badesaison mindestens alle vier Wochen Wasserproben zur Analyse.
106 Badestellen in NRW erhielten 2020 eine ausgezeichnete Bewertung. Lediglich die Wasserqualität der Badestellen Freibad Schwimmer am Eiserbachsee in Simmerath und Seaside Beach am Essener Baldeneysee erreichten nicht die Bestnote, wurden aber immerhin mit "gut" bewertet. Grund: In beiden Seen kommt es zu kurzzeitigen Verschmutzungen wegen Niederschlägen aus Mischwassereinleitungen, die vorübergehend Badeverbote nach sich ziehen können.
Noch ist offen, ob und unter welchen Bedingungen die Badestellen im Sommer aufgrund der Corona-Lage zugänglich sein werden. „Es ist zu hoffen, dass das Badevergnügen 2021 nicht ins Wasser fällt. Die Qualität der Badegewässer ist gut. Jetzt liegt es an der Covid-19-Entwicklung und den damit einhergehenden Schutz- und Hygienemaßnahmen und deren konsequenten Einhaltung, wann und wie die Badestellen zugänglich sind", so Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.
Eine Gefahr, sich beim Baden mit Covid-19 anzustecken, soll es laut Landesamt nicht geben: "Nach derzeitigem Kenntnisstand und nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besteht kein Anlass zur Sorge, dass Covid-19 über den Wasserweg übertragen wird."
Auch nach Auskunft des Umweltbundesamtes sind nach aktuellem Kenntnisstand in Badegewässern keine relevanten Konzentrationen an Sars-CoV-2 zu erwarten, die zu einer Infektion führen können.
Über die Öffnungszeiten der einzelnen Badegewässer und den dort getroffenen Schutz- und Hygienemaßnahmen informieren die Kommunen beziehungsweise die Betreiber der Badegewässer vor Ort.
Der Rhein und die Schifffahrtskanäle gehören nicht zu den Badegewässern. Das Baden an solchen Wasserstraßen sei strengstens untersagt und lebensgefährlich, so das Landesamt.