Bielefelderin (34) heiratet einen völlig fremden Mann

Bielefeld. Die Hochzeit ist der schönste Tag im Leben. Man heiratet die Person, die man seit langem liebt und gibt sich vor dem Standesamt das Ja-Wort. Am Abend wird mit Freunden und Familie gefeiert, anschließend verreist das Paar in die Flitterwochen. Doch das Versprechen &bdquo;bis dass der Tod euch scheidet", kann auch anders aussehen.

Die Bielefelderin Michaela Krause durfte das am eigenen Leib miterleben. Sie ist als Teilnehmerin in der neuen Staffel von &bdquo;Hochzeit auf den ersten Blick" zu sehen.

Klappt es nicht, gibt es die Scheidung In der Reality-Show des Privatsenders Sat.1, werden seit 2014 Paare verheiratet, die sich zuvor noch nie gesehen haben. Dann haben sie ein Jahr Zeit sich kennenzulernen, sich ineinander zu verlieben. Wenn es passt, bleiben sie zusammen. Wenn nicht, lassen sie sich scheiden.

Durch ein wissenschaftliches Verfahren wird zuvor geschaut, welche Singles zueinander passen. Dafür musste Michaela Krause Berichte über vorherige Beziehungen schreiben, ein Führungszeugnis, Schufa-Auskunft und persönliche Angaben offenlegen. &bdquo;Man muss sich komplett nackig machen", erzählt die Justiz-Vollzugs-Beamtin.

Drei Jahre war sie Single, meldete sich während Corona bei Dating-Plattformen an. Doch der passende Mann war nicht dabei. &bdquo;Ich habe kein Problem Männer kennenzulernen, aber Männern fehlt oft die Ernsthaftigkeit beim Daten", sagt sie. Zum zweiten Mal bewarb sich die 34-Jährige bei der Sendung. Im ersten Verfahren hatte es keinen passenden Partner gegeben. In diesem Jahr dann die Zusage.

&bdquo;Am Anfang hat er ernst geschaut" Vor der Hochzeit füllen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Fragebogen aus. &bdquo;Welche Wünsche habt ihr für die Hochzeitsfeier?", so eine Frage auf dem Bogen. Die Organisation übernimmt Sat.1. Geheiratet wurde im Barockschloss Rammenbau bei Dresden. &bdquo;Es war verstörend", sagt Michaela Krause lachend. &bdquo;Mein Papa wartete mit einem Brautstrauß am Eingang, führte mich zur Trauung."

Sie habe Angst gehabt, dass ihr zukünftiger Ehemann nicht begeistert von ihr sei, erinnert sie sich. &bdquo;Am Anfang hat er ernst und streng geschaut. So guckt er aber immer, wenn er angestrengt ist." So viel darf vorab schon verraten werden: Es gab keine Tränen auf der Hochzeit.

Nach der Trauung wurde gefeiert, die Familien und Freunde lernten sich untereinander kennen. Auch für eine Hochzeitssuite, in dem das Paar die erste Nacht gemeinsam verbrachte, hat der Privatsender Sat.1 gesorgt. &bdquo;Wir haben sehr viel geredet", erinnert sich Krause.

Einen Tag später ging es dann in die Flitterwochen. Das Kamerateam war immer präsent. Ist das nicht komisch? Heiraten, Flitterwochen und sich ineinander verlieben sind schließlich sehr intime Momente. Michaela Krause fand es nicht befremdlich, auch wenn sie vor der TV-Ausstrahlung etwas Bammel hat. Sie sagt rückblickend: &bdquo;Es ging mir um mein persönliches Glück". Und weiter: &bdquo;Es stresst mich ein bisschen. Aber alle Freunde, Bekannten und Arbeitskollegen reagieren positiv und finden den Schritt mutig."

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