So sind die Aussichten auf Schnee an Weihnachten in OWL

Mit dem dritten Advent klettern die Temperaturen in Ostwestfalen-Lippe plötzlich wieder in den zweistelligen Bereich. Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge erreichen die Werte tagsüber 9 bis 12 Grad, zudem können in der Region zeitweise starke bis stürmische Böen auftreten. Bis Donnerstag bleibt das Wetter ähnlich.

Dann steht bereits das vierte Adventswochenende an. Bringt dieser Termin winterliche Temperaturen zurück? Und lässt sich eine Prognose erstellen, ob es an Weihnachten schneit? Die Antworten auf diese Fragen weiß der Lübbecker Meteorologe Friedrich Föst.

Statistisch schneit es etwa alle zehn Jahre an Weihnachten. 2010 gab es in OWL dabei Schnee in Rekordhöhe, berichtet Föst. Ein Blick in das Zeitungsarchiv offenbart Berichte aus der ganzen Region über die Schneemengen und deren Folgen. Ein Landwirt in Schröttinghausen etwa maß auf seinem Hof 89 Zentimeter Schnee. Es gab Warnungen vor Schneebruchgefahr, Friedhöfe mussten gesperrt werden, und es kam zu diversen Unfällen im Straßenverkehr.

Gibt es eine Definition für weiße Weihnachten? 13 Mal wurde in der Region seither Weihnachten ohne Schnee gefeiert. &bdquo;Statistisch sind wir überfällig“, sagt Föst. &bdquo;Das Wetter interessiert aber keine Statistik.“ Zwar seien am 22. und 23. Dezember Schneeschauer möglich, &bdquo;liegen bleiben wird aber nichts“. Das Wetter wird laut Föst wie aktuell auch mild bleiben, bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad. Ob es zumindest trocken bleibt, lasse sich eine Woche vor Weihnachten noch nicht absehen.

Wie werden weiße Weihnachten eigentlich definiert? Reichen ein paar Flocken am Heiligen Abend? &bdquo;Es gibt keine Definition“, sagt Föst. Aber das meteorologische Institut der Freien Universität Berlin habe für sich festgelegt, dass mindestens an zwei von drei Weihnachtstagen morgens eine Schneedecke vorhanden sein muss. &bdquo;Das Prinzip kann man auf ganz Deutschland übertragen.“

Gab es früher öfter weiße Weihnachten? Wer übrigens glaubt, dass es früher öfter weiße Weihnachten gab, der irrt laut Föst. Schon immer gebe es das &bdquo;berühmte Weihnachtstauwetter“. Ausgerechnet zu den Weihnachtsfeiertagen sei das Wetter seit Jahrzehnten eher mild. Die Gründe dafür? Unbekannt.

Wer eine Schneegarantie an Weihnachten möchte, müsse laut Föst auf die Zugspitze. &bdquo;Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gab es da immer weiße Weihnachten.“

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