Streiks an drei NRW-Flughäfen: Paderborn bereitet sich auf mehr Reisende vor

Dortmund/Düsseldorf/Köln/Paderborn . Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes zündet die deutsche Gewerkschaft Verdi die nächste Eskalationsstufe. A m Montag müssen sich Fluggäste an mehreren Flughäfen in Nordrhein- Westfalen auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Der Flughafen Paderborn/Lippstadt bereitet sich deshalb auf zusätzliche Flüge vor.

Grund ist ein ganztägiger Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten des öffentlichen Diensts und der Bodenverkehrsdienste aufgerufen hat. Betroffen sind die NRW-Flughäfen Köln/Bonn, Düsseldorf und Dortmund. Auch andere größere Airports in Deutschland sollen bestreikt werden.

&bdquo;Wir werden durch die Streiks zusätzliche Flüge bekommen“, sagt Pressesprecher Matthias Hack vom Flughafen Paderborn/Lippstadt. Genaue Zahlen könne er aber noch nicht nennen. Im Laufe des Tages und Wochenendes rechne er mit Anfragen für die Umleitung von Flügen in den Kreis Paderborn.

So betrifft der Streik reguläre Passagiere in Paderborn/Lippstadt Passagiere regulärer Flüge von und nach Paderborn/Lippstadt müssen sich aber keine Sorgen machen. Im negativen Sinne sei der Flughafen nicht von den Streiks betroffen. Einzige Ausnahme: Falls auch der Flughafen München bestreikt werden sollte, müssten Fluggäste mit dieser Start- und Zieldestination mit Einschränkungen rechnen, so Hack.

Bereits in der vergangenen Woche hatte ein Flughafen-Streik in NRW für weitere Flüge in Paderborn/Lippstadt gesorgt. Durch Umleitungen aus Köln und Düsseldorf waren neun Maschinen und 3.000 Passagiere zusätzlich verzeichnet worden.

Zu diesen Zeiten wird an Flughäfen in NRW gestreikt Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht. Bei den einstmals kommunalen Flughafenbetreibern wird noch ein größerer Teil des Personals nach den Tarifregeln des öffentlichen Diensts beschäftigt. Auch für die Bodenverkehrsdienste wird parallel ein Branchentarifvertrag verhandelt.

&bdquo; Wir sehen uns zu diesem Warnstreik gezwungen, da die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Diensts bisher kein Angebot vorgelegt und keine Bereitschaft gezeigt haben, unsere berechtigten Forderungen zu erfüllen“, sagte die Verdi- Vize-Vorsitzende Christine Behle. Man habe die Aktionen frühzeitig angekündigt, um den Passagieren Planungssicherheit zu ermöglichen.

Am Flughafen Köln/Bonn soll der 24-Stunden-Streik am Montag um 5 Uhr beginnen. In Düsse ldorf geht es bereits um 2 Uhr los. An beiden Flughäfen sollen sich die Streikenden am Morgen zu einer Kundgebung treffen. Am Flughafen Dortmund startet der ganztägige Warnstreik in der Nacht von Sonntag auf Montag um 0 Uhr.

<div data-app="dpa-addons" data-embed-type="iframe-dyn" data-format="webgrafik" data-src="https://embed.dpa-addons.com/items/webgrafik/aktuell/2025_03_07/zufriedenheitBeruf/cont/index.html?pathSrc=aktuell/2025_03_07/zufriedenheitBeruf/cont&nameCSS=style_1_2.css&versionScript=2.7&customer=redaktionsgemeinschaft-ostwestfaelisch-lippischer-verlage-gmbh-co-kg" data-path="aktuell/2025_03_07/zufriedenheitBeruf/cont"> Verhandlungen um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen In der vergangenen Woche waren Flughäfen in NRW für einen Tag bestreikt worden. In Düsseldorf wurden mehr als die Hälfte der 334 geplanten Starts und Landungen gestrichen. Am Köln/Bonner Airport fielen 106 Passagierflüge aus. Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens a ber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten.

Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen werden vom Freitag, 14. März, bis Sonntag, 16. März, in Potsdam fortgesetzt. Die Lufthansa wie auch der Flughafenverband ADV haben die Streiks an den Knotenpunkten der Verkehrsinfrastruktur kritisiert.

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