Arminias DFB-Pokalfinale: Public Viewing mitten in Bielefeld geplant

Bielefeld. Große Fußballfeste hat es in Bielefeld schon einige gegeben – immerhin hat Arminia Bielefeld als Rekordaufsteiger mit acht Aufstiegen in die Fußball-Bundesliga schon häufiger dafür gesorgt, dass die Menschenmassen in die Innenstadt strömen. Und auch die Meisterfeiern in den Zwischenstationen des Fahrstuhls sorgten regelmäßig für einen schwarz-weiß-blauen Ausnahmezustand rund ums Rathaus. Man sollte also meinen, dass die Stadt einiges an Routine darin hat, eine große DSC-Sause zu veranstalten – ja, wenn nicht diesmal so alles völlig anders wäre.

Denn am Samstag, 24. Mai, kann der DSC Arminia einen Erfolg feiern, der alles bislang Dagewesene in den Schatten stellen wird: Im Finale im Berliner Olympiastadion können die Bielefelder mit dem DFB-Pokal erstmals in ihrer Vereinsgeschichte einen nationalen Titel gewinnen.

Kein Wunder also, dass es Tausende Arminen in die Bundeshauptstadt ziehen wird. Wer ein Ticket bekommt, wird die Blauen vom Marathontor aus anfeuern, nicht minder laut wird es vermutlich auf dem Alexanderplatz oder auf dem Hammarskjöldplatz, wo sich die Bielefelder ohne Karte für das Finale sammeln werden.

Public Viewing in Bielefeld: Planungen werden konkret Es wäre aber ein Trugschluss, jetzt davon auszugehen, dass am letzten Maiwochenende halb Ostwestfalen in Berlin ist und in der Bielefelder Innenstadt gähnende Leere herrschen wird: Direkt nach dem sensationellen Sieg im Halbfinale über Leverkusen hatte Bielefeld-Marketing-Geschäftsführer Martin Knabenreich angekündigt, ein Public Viewing in der Innenstadt zu prüfen. Und genau das beginnt jetzt konkretere Formen anzunehmen.

Der Ort des Geschehens wird voraussichtlich mit dem Jahnplatz das Herz der Stadt werden. &bdquo;Dafür haben wir die Veranstaltung jetzt grundsätzlich angemeldet“, sagt Jens Siekmann von Bielefeld Marketing. Die Planungen laufen auf Hochtouren, es müssen zahlreiche Genehmigungen eingeholt und Absprachen getroffen werden. Eine der wichtigsten rechtlichen Hürden für das Fanfest ist derweil schon genommen: &bdquo;Wir haben die Genehmigung vom DFB erhalten, dass wir das Spiel zeigen dürfen“, sagt Siekmann. Jetzt werden Gespräche mit den einzelnen beteiligten Ämtern und Behörden wie etwa der Feuerwehr geführt – und auch mit Sponsoren. Denn die Finanzierung des Events ist noch nicht geklärt, wie Siekmann einräumt. &bdquo;Ich gehe aber davon aus, dass wir das in der Stadt stemmen werden.“

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Den Optimismus der Bielefelder teilen übrigens auch die Konkurrenten aus dem Schwabenland: In Stuttgart wird ebenfalls daran gearbeitet, ein Public Viewing auf die Beine zu stellen. Beim letzten Pokalsieg im Jahr 1997 hatten knapp 4.000 Fans auf dem Marktplatz zugeschaut, wie dem damaligen VfB-Trainer Jogi Löw im jubelnden Überschwang eine Glatze geschoren wurde.&bdquo;Aus heutiger Sicht eine putzige Zahl“, schreibt die Stuttgarter Zeitung, die mit einem Vielfachen dieser Zahl rechnet – vermutlich auf dem Schlossplatz, gleichwohl hier noch das Land Baden-Württemberg als Hausherr noch ein Wörtchen mitzureden hat.

Public Viewing und Leineweber-Aufbau überschneiden sich Derlei hoheitliche Probleme hat Bielefeld-Marketing nicht, gleichwohl auch der Jahnplatz mit Tausenden Menschen gefüllt sein wird. Im Gegenteil: Möglicherweise können die Organisatoren mit dem Public Viewing zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn es ist durchaus denkbar, dass man den ohnehin für den am Mittwoch, 28. Mai, beginnenden Leineweber-Markt notwendigen Bühnen-Aufbau einfach etwas vorzieht und so die Infrastruktur bereits auf dem Platz hat. &bdquo;Das ist in der Tat eine glückliche Überschneidung“, sagt Jens Siekmann. &bdquo;Dann hätten wir nur eine Aufbauphase.“

Wie genau dann die Technik aussehen wird, wie groß die Leinwand ist und ob man darauf am Ende sehen wird, wie die Arminen den Pokal in den Berliner Nachthimmel recken, steht noch nicht fest. &bdquo;Garantieren können wir noch nichts“, sagt Jens Siekmann. &bdquo;Sicher ist aber, dass wir das auf jeden Fall wollen. Und wenn Menschen was wollen und sich auf etwas freuen, dann wird das schon klappen.“

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