Polizei-Razzia in Bielefeld deckt Schwindler bei Abfallentsorgung auf

Bielefeld. Große Überraschung am Mittwoch, 26. März, auf dem Wertstoffhof des Umweltbetriebs. Wie die Polizei jetzt erst berichtet, führten Beamte von Polizei und Zoll an diesem Tag von 8 bis 14 Uhr eine große Kontrolle an der Herforder Straße durch. Bei der Razzia hatten die Beamten Abfall- und Umweltdelikte im Fokus und mussten gleich zahlreiche Verstöße feststellen.

Die Ermittler nahmen sich laut Polizeibericht vor allem die Fahrzeuge des gewerblichen Anlieferverkehrs vor. &bdquo;Kontrolliert wurden insbesondere der technische Zustand der Fahrzeuge, die Fahrtüchtigkeit der Fahrer sowie die ordnungsgemäße Ladungssicherung“, betont Polizeisprecher Fabian Rickel. Der Zoll kontrollierte parallel die Beschäftigungsverhältnisse der eintreffenden Arbeiter. Auf allen Ebenen gab es reichlich zu tun.

Ein Duo (24 und 25 Jahre alt) versuchte, sofort die Flucht zu ergreifen, als es die Großkontrolle auf dem Wertstoffhof bemerkte. Die Beamten konnten die beiden Männer, die mit Sperrmüll angefahren waren, aber aufhalten. Sie wollten ihre Ladung als Privatleute kostenlos abgeben. &bdquo;Offenbar arbeiteten sie aber illegal für ein Bielefelder Unternehmen, das kostenpflichtige Entrümpelungen anbietet“, erklärt Rickel. Dann ist die Entsorgung nicht kostenfrei.

Farben und Lacke sollten klammheimlich in den Restmüll Ein Bielefelder Garten- und Landschaftsbaubetrieb hatte nicht deklarierte Farben und Lacke von Kunden auf dem Anhänger, die unerlaubt mit dem Restmüll entsorgt werden sollten. Ein Altgeräte-Abholer hatte zudem zahlreiche Kühlschränke auf der Ladefläche, die nicht gesichert waren. Ein Lkw mit gewerblichem Schutt war um 20 Prozent überladen, der Lkw eines Entsorgungsbetriebs sogar um 29 Prozent. Die Fahrer und die Haltererhielten jeweils einen Punkt und Bußgelder in dreistelliger Höhe.

Insgesamt kontrollierten die Beamten 56 Personen und 38 Fahrzeuge – darunter Pkw mit Anhängern sowieLkw bis 12 Tonnen. Dabei stellten sie Verstöße bei der Abfallentsorgung, den Transportvorschriften, den Sozialvorschriften, beim Gefahrgutrecht und dem Straßenverkehrsgesetz fest.

56 Anzeigen nach der Bielefelder Polizei-Kontrolle Fabian Rickel fasst die Verstöße wie folgt zusammen: In zwei Fällen wurden Strafanzeigen wegen illegalen und gefährlichen Abfalls geschrieben und in vier Fällen verstießen die Kontrollierten gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz. In elf Fällen war der transportierte Abfall zuschwer oder nicht ordnungsgemäß gesichert. Außerdem wurden zwei Anzeigen nach der Gewerbeordnung, zwei nach dem Güterverkehrsgesetz und zwölf Ordnungswidrigkeitenanzeigen geschrieben, da Personen gegen Sozialvorschriften, das Gefahrgutrecht oder allgemeine Verkehrsvorschriften verstießen. Außerdem wurden 23 Verwarngelder erhoben und ein Bericht an die Straßenverkehrsbehörde gefertigt.

Die Einsatzleitung der Polizei zieht ein positives Fazit der Großkontrolle: &bdquo;Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Zoll und der Stadt Bielefeld konnten zahlreiche Verstöße aufgedeckt und geahndet werden.“ Die Polizei kündigte an, weiterhin regelmäßige Kontrollen im gewerblichen Verkehr durchzuführen, um die Sicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen und illegale Beschäftigung zu bekämpfen.

Parallel erwischt die Polizei 254 Raser Parallel überprüften Verkehrspolizisten an der Eckendorfer Straße die Geschwindigkeit des Verkehrs. Die Lasermessgeräte kamen bei 220 von 3.190 Messungen auf Tempoverstöße im Verwarngeldbereich. Sieben Fahrer lagen im Bußgeldbereich. An der Heilbronner Straße registrierte die Polizei 23 Verwarngelder und vier Bußgeldverstöße.

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