21-Jährige landet mit ihrem Wagen in Herforder Fluss - Autofahrer rettet sie

Herford. Diese Autofahrerin hatte einen Schutzengel: Eine 21-Jährige ist am Mittwochmorgen, 28. Mai, mit ihrem Kleinwagen auf der Bielefelder Straße (B61) von der Fahrbahn abgekommen und in einem Fluss gelandet. Ihr Auto versank. Ein Ersthelfer hielt an, zog sie sie durch den Kofferraum aus dem Wagen.

Und das war nicht der einzige Crash an diesem Morgen in Herford-Stedefreund. Im Rückstau auf der vielbefahrenen Strecke zwischen Bielefeld und Herford kam es zu einem weiteren Unfall. Dazu später mehr.

Das Chaos im morgendlichen Pendlerverkehr nahm etwa gegen 7 Uhr seinen Anfang, in Höhe der Straße Am Hüchtenbrink. Zu diesem Zeitpunkt war die 21-Jährige in ihrem Nissan Micra in Richtung der Hansestadt unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache kam sie - nach ersten Erkenntnissen der Polizei - ein Stück nach einer kleinen Kurve nach rechts von der Fahrbahn ab.

Auto versinkt fast vollständig in der Aa Ihr Wagen geriet hinter die dortige Seitenschutzplanke, stoppte aber nicht, sondern fuhr etwa 75 Meter weiter über den zugewachsenen Grünstreifen, der an der Stelle direkt an das Flüsschen Aa grenzt, kollidierte dabei leicht mit einem Baum.

Schließlich rutschte der Micra die steile Uferböschung hinab, landete in dem Gewässer, versank langsam im kalten Wasser. In diesem Moment soll ein 40-Jähriger aus Löhne zum Helden geworden sein. Nach Angaben von Polizisten am Unfallort soll der Mann seinen Wagen gestoppt haben und der jungen Frau zur Hilfe geeilt sein. &bdquo;Durch den Kofferraum hat er sie aus dem Nissan gezogen“, so ein Beamter.

Verkehr wird umgeleitet Wenig später rückten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei an. Die Nissan-Fahrerin wurde per RTW zur weiteren Behandlung in eine Klinik gebracht. Sie gilt als leichtverletzt. &bdquo;Hätte der Mann sie nicht aus dem Wagen geholt, hätte das übel ausgehen können“, meinte ein Feuerwehrmann.

Aufgrund des Einsatzes kam es zu einem längeren Rückstau auf der Bielefelder Straße - und gegen 7.20 Uhr zu einem weiteren Unfall. In Höhe der Einmündungen zum Hüchtenbrink und zur Dehnkenbrede krachten ein Opel Combo, ein Toyota Corolla und ein Seat Ibiza ineinander.

Der Toyota landete durch die Wucht der Kollision in einem Feld. Eine Person wurde verletzt und kam in eine Klinik. Zwei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit, Abschlepper wurden angefordert.

Lkw- und Autofahrer ignorierten B61-Sperrung Die B61 war somit rund um die beiden Unfallbereiche am frühen Morgen komplett dicht. Der Verkehr wurde über Nebenstrecken umgeleitet. Eigentlich: Denn einige Lkw- und Autofahrer fuhren einfach an der Absperrung an der Dehnkenbrede vorbei - und müssen vor der Unfallstelle warten, umkehren konnten die großen Lastwagen auf der Fahrbahn nämlich nicht.

Etwa gegen 9.30 Uhr rückte ein 80-Tonnen-Autokran an, um den mittlerweile fast komplett versunkenen Nissan aus der Aa zu bergen. Allerdings: Die Abschlepp-Experten mussten erst auf die Feuerwehr warten. In wasserdichten Anzügen und durch Seile gesichert, kletterten zwei Einsatzkräfte die unwegsame Uferböschung hinab, befestigen den Abschlepphaken am Dach des Micra-Wracks.

Vorsichtig wurde der Wagen mithilfe des riesigen Kranauslegers dann aus dem Fluss bugsiert, sachte auf einen bereitstehenden Abschlepper gesetzt. Gegen 10.20 Uhr - nach mehr als drei Stunden - wurde die B61 dann wieder für den Verkehr freigegeben. Mit dem genauen Unfallhergang wird sich nun die Polizei beschäftigen.

Transparenzhinweis: Dieser Artikel wurde mit aktuellen Informationen aktualisiert.

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