So will NRW den Erwerb von Wohneigentum im Land fördern

Düsseldorf. Zinsen sind hoch, Material ist teuer und Bauplätze sind rar: Wer heute Wohneigentum erwerben will, der braucht mitunter viel Geduld oder Geld. Damit sich das zumindest ein bisschen ändert, wollen die Landtagsfraktionen von CDU und Grünen in NRW ein Bürgschaftsprogramm auf den Weg bringen.

Das soll sich besonders an junge Familien sowie an Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen richten. Diese Gruppen sollen durch das Programm leichter geeignete Kredite bei der Bank bekommen, indem das Land die Bürgschaften übernimmt. In welcher Höhe das geschehen soll, das müsse noch im Detail erarbeitet werden, heißt es auf Nachfrage. Dem Land stehen dafür 50 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es, mit diesem Modell den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern, schreiben CDU und Grüne in einem Antrag für das Plenum, der dieser Zeitung vorab exklusiv vorliegt.

Einen ähnlichen Vorschlag hatte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) bereits im vergangenen Jahr exklusiv gegenüber dieser Redaktion gemacht.

Bezahlbares Wohnen sei vielerorts zur sozialen Frage unserer Zeit geworden, sagt Arndt Klocke, Sprecher für Bauen und Wohnen der Grünen Landtagsfraktion. Der Sprecher für Bauen und Wohnen der CDU-Fraktion, Jürgen Ritter, betont, dass man durch das neue Programm den Kauf der eigenen vier Wände erleichtern wolle. CDU und Grüne können den Antrag mit ihren Stimmen mehrheitlich beschließen – sodass ihn die schwarz-grün geführte Landesregierung umsetzt.

60 Prozent der Menschen in NRW leben zur Miete Insgesamt leben in NRW rund 60 Prozent der Menschen zur Miete und 40 Prozent im Eigentum. Die Grunderwerbsteuer ist im Land mit 6,5 Prozent besonders hoch. Sie kann bei einem Hauskauf schnell Zehntausende Euro ausmachen. Ein Förderprogramm des Landes, um etwas Abhilfe zu leisten, war auf großes Interesse gestoßen. Es wurde aber 2023 eingestellt.

CDU und Grüne verweisen jedoch auf eine bis 2027 geplante Wohnraumförderung, die im vergangenen Jahr um 1,5 Milliarden auf 10,5 Milliarden Euro erhöht worden war.

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